Das Zittern geht weiter

Die Einsiedler Volleyballerinnen haben ein rabenschwarzes Wochenende hinter sich. Nach einigen guten Ansätzen am Freitagabend gegen den Leader, gingen die Aufsteigerinnen am Sonntag in Wattwil sang- und klanglos unter.
Im Moment kämpfen die Damen des VBC Einsiedeln verzweifelt gegen den Abstieg. In diesem Kampf ist jeder gewonnene Satz wichtig. Aus diesem Grund hatten die Klosterdörflerinnen am Freitagabend auch ein klares Ziel vor Augen: Mindestens ein Satz muss gewonnen werden, noch besser wären zwei. Dieses Vorhaben schien auch realistisch in Anbetracht der Tatsache, dass der Gegner Galina Schaan hiess. Dieses Team steht an oberster Stelle in der Tabelle und musste in dieser Saison noch nie als Verlierer vom Platz gehen. Die Aufgabe, die sich den Einsiedlerinnen stellte, war also alles andere als einfach.

Das Heimteam startete unerwartet gut: Mit druckvollen Services, harten Angriffen und sensationellen Rettungsbällen überraschten sie die Liechtensteinerinnen und liessen sich nicht abschütteln. Gegen Ende des ersten Durchlaufs brachen die Aufsteigerinnen jedoch ein. Diese schlechte Phase konnten sie erst gegen Schluss des zweiten Satzes überwinden. Da war es aber schon zu spät. Im dritten zeigten die Klosterdörflerinnen dann doch noch, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Sie brachten mit einer soliden Leistung und etwas Hilfe des Gegners einen Satz ins Trockene. Im vierten und letzten Satz erhöhte sich die Eigenfehlerquote der Einsiedlerinnen dann wieder enorm. Diese Chance packte das erfahrene Team aus Schaan und machte den Sack zu.

Um diese Niederlage zu verdauen, blieb den Klosterdörflerinnen nur ein einziger Tag. Am Sonntag ging die Reise nämlich nach Wattwil. Dort wartete der direkte Konkurrent im Abstiegskampf: Volley Toggenburg 2. Die beiden lagen punktgleich auf Rang sieben und acht in der Tabelle. Mit einem Sieg gegen Toggenburg hätten die Einsiedlerinnen den Ligaerhalt praktisch geschafft. Dementsprechend gross war auch der Druck, der auf den Schultern der Spielerinnen lastete. Und genau dieser wurde den Klosterdörflerinnen dann auch zum Verhängnis: Von ihrer unbeschwerten Spielweise war nichts zu sehen, ihre druckvollen Services hatten sie zu Hause vergessen und ihr Selbstvertrauen versteckte sich irgendwo. Einzig im zweiten Satz zeigten sie ansatzweise, was sie eigentlich könnten.

Die niederschmetternde Bilanz des Wochenendes: Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Doch nun zum Positiven: Gegen Galina Schaan konnten die Klosterdörflerinnen ansatzweise zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Diese Ansätze gilt es auszubauen, um am nächsten Samstag den vorzeitigen Ligaerhalt aus eigener Kraft doch noch zu schaffen.

Spieltelegramm:
VBC Einsiedeln : VBC Galina 1:3 (25:20,25:14,20:25,19:25)
Volley Toggenburg 2 : VBC Einsiedeln 3:0 (25:15, 25:19, 25:14)
Es spielten:
Marion Kälin (C), Muriel Schönbächler (L), Nadine Feusi (L), Ramona Kälin, Eveline Imhof, Livia Schuler, Irma Späni, Sandra Affentranger, Lisa Adler, Jeanine Schuler, Jennifer Birchler.
Coach: André Abegg