Mangelnde Konstanz besiegelt den Untergang

Die Einsiedler unterliegen nach einem intensiven Abnützungskampf dem Sieger der Westgruppe in vier Sätzen. 
Die Einsiedler starteten motiviert ins Spiel. Die Vorzeichen waren nicht ganz ideal, da sich Manuel Bischofberger immer noch mit der Nationalmannschaft in Portugal befindet. Dennoch waren die Einsiedler guten Mutes und starteten wie die Feuerwehr. Mit einem Blitzstart überrannten sie die Lausanner förmlich und glänzten nach wenigen Minuten mit einem komfortablen Vorsprung. Die Lausanner wussten in die Phase nicht wie ihnen geschah. Mit starken Services drückten die Klosterdörfler die Gäste mit dem Rücken an die Wand und konnten schalten und walten wie sie wollten. Es funktionierte alles wie aus einem Guss. Die Angriffe der Einsiedler waren durch die Lausanner nicht zu verteidigen. Das was die Lausanner in dieser Phase dagegen zu halten hatten wurde entweder via Block zunichte gemacht oder durch Dominik Husi spektakulär verteidigt. Die Klosterdörfler konnten sich in einem einseitigen Spiel locker und leicht aus dem Staub machen und den ersten Satz ins Trockene bringen.
Wäre es den Einsiedlern gelungen diese Form nur annähernd in den zweiten Satz mitzunehmen wäre einem Sieg in drei Sätzen wohl nichts im Weg gestanden. Doch es kam etwas anders und mittlerweile muss man schon sagen, wieder einmal. Wie schon im letzten Spiel waren die Einsiedler nicht annähernd in der Lage ihre Form über die Satzpause zu konservieren. Waren die Einsiedler im ersten Satz vor Selbstvertrauen und Präzision kaum zu bremsen, schien diese Eigenschaften im zweiten Satz plötzlich in den Grundfesten erschüttert zu sein. Aus der Präzision und wurde Ungenauigkeit und aus dem Selbstvertrauen eine leichte Überheblichkeit. Für den Zuschauer sah das Spiel genau gleich aus wie im ersten Satz, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass in der Zwischenzeit die Mannschaft die Seite getauscht hatten. So schafften die Lausanner postwendend den Satzausgleich in gleicher Manier, wie die Einsiedler sich kurz zuvor die Führung erspielt hatten.
Obwohl die Einsiedler im dritten Satz einen Neustart versuchten kamen sie nicht mehr auf Touren. Sie fingen an mit sich selber zu hadern und produzierten mehr Eigenfehler, als es bei einem Spiel auf diesem Niveau verträgt. So zogen die Lausanner schnell davon. Erst gegen Ende des dritten Satzes gelang es den Klosterdörfler die Kurve wieder zu kriegen und zu ihrem gewohnten Sideoutspiel zurückzufinden. Dennoch mussten die den Lausannern den Satzgewinn zugestehen.
Den Weg zurück zu eigenen Spiel zu finden schafften allerdings nicht nur auf spielerische Weise, sondern vor allem mit dem Austausch von Freundlichkeiten unter dem Netz hindurch. Diese zugegebener Weise nicht gerade fairste aller Möglichkeiten, die sich die Einsiedler in dieser Phase zu nutze machten, zeigte aber die erhoffte Wirkung. Aufgrund sprachlicher Barrieren allerdings leider nicht genug Wirkung, um dem Spiel die entscheidende Wendung zu geben, auf die die Klosterdörfer hofften.
Immerhin konnten die Einsiedler den vierten Satz wieder offen gestalten. Je länger der Satz dauerte umso häufiger wurden mit den gegnerischen Spieler Nettigkeiten ausgetauscht. Dies gipfelte in der Erkenntnis, dass der Schiedsrichter, Herr über beide Sprachen war. Mit stoischer Ruhe lauschte er den Wortgefechten beider Mannschaften bis er zum Schluss kam, dass die Einsiedler zumindest in dieser Disziplin einen klaren Sieg errungen hatten. Um seiner gewonnenen Erkenntnis eine gewisse Nachhaltigkeit zu verleihen und weil er wohl auch beide Mannschaften über seine Erleuchtung informieren wollte, bedachte er die Einsiedler mit einer gelben Karte. Diese Karte kam zwar zu einem denkbar ungünstigen Augenblick, es muss jedoch auch gesagt sein, dass sie auf keinen Fall unverdient war.
So stellten sich die Einsiedler selber ein Bein und brachten sich um die Chance im Tie-Break zumindest um einen Punkt zu kämpfen. Sie verloren auch den vierten Satz und somit das Spiel mit 1:3.
Es bleibt die Gewissheit, dass die Einsiedler, wenn sie in der Lage sind ihr bestes Volleyball zu zeigen, jedem Gegner gewachsen sind. Nur noch nicht immer in jedem Spiel über drei Sätze. Aber die nächste Gelegenheit dies zu beweisen wird nicht lange auf sich warten lassen.
Spieltelegramm
VBC Einsiedeln vs. Lausanne UC  1:3 (25:17/ 14:25/ 14:25/ 22:25)
Halle: Sporthalle Brüel
VBC Einsiedeln: Kälin Urs (C), Husi Dominik, Kälin Silvan, Schnüriger Raffael, Schnüriger Dominik, Bianchi Marco, Kretzschmar Andre, Aschwanden Mathias, Kälin Raffael, Schädler Stefan, Kudzielka Stefan. Coach: Stepan Grieder, Philippe Husi
Lausanne UC: Alberto Fabrizio, Joris Vautier, Julien Carrel, Jeremie Rosset, Larry Carrel, Jeremie Heyer, Tristian Benon, Vassil Altanov, Koudier Saib. Coach: Georges-Andre Carrel