Einsiedler scheitern knapp in Nebelland

In einem hart umkämpften Spiel gelingt gegen den TV Lunkofen gelingt es den Einsiedlern zwar Punkte mit nach Hause zu nehmen. Ein Vollerfolg blieb ihnen jedoch verwehrt. Sie unterliegen dem TV Lunkhofen in 5 emotional geführten Sätzen im Tie-Break.
Die Klosterdörfler reisten motiviert zu den Aargauern. Erstens hatten sie aus der Vorrunde noch eine Rechnung mit Lunki zu begleichen und zweitens wollte man definitiv zur Spitzengruppe aufschliessen. Retrospektiv betrachtet gelang weder das Einte noch das Andere.

Ein kleiner Dämpfer
Die Spiele gegen Lunki sind immer hart umkämpft und sehr emotional geführt. Beide Mannschaften kennen sich sehr gut und sind sich der Stärken und Schwächen des Gegners bewusst. Aus diesem Grund wurde auch auf das sonst übliche Abtasten verzichtet und beide Mannschaften powerten ab der ersten Sekunde los. Beide Mannschaften brillierten mit sicherem und variantenreichem Sideoutspiel und näherten sich Punkt um Punkt der Entscheidung im ersten Satz. Keinem Team gelang es sich zu distanzieren und so früh eine Vorentscheidung herbeizuführen. Mit einem Exploit zum richtigen Zeitpunkt konnten sich die Einsiedler kurz vor Satzende etwas distanzieren und sich zwei Satzbälle erspielen. Die Verwertung der Satzbälle wollte jedoch nicht gelingen und es kam wie es kommen musste. Die Einsiedler verspielten sich ihre gute Ausgangslage und mussten den ersten Satz den Gegner zugestehen.

Die Wende
Dieser Umstand gefiel den Einsiedlern so gar nicht und man war nicht gewillt, sich das noch einmal bieten zu lassen. Das Niveau des Spiels war immer noch horrend. Keines der beiden Teams war bereit auch nur einen Fingerbreit nach zu geben. Es entwickelte sich ein Kopf an Kopf Rennen Richtung Satzgewinn. Wieder konnte sich kein Team absetzen und auch in diesem Satz sollte die Entscheidung denkbar knapp werden. Dies aber mit einem kleinen, doch feinen Unterschied. Die Einsiedler hatten dieses Mal den längeren Atem und konnten den Satzausgleich bewerkstelligen. Der dritte Satz entwickelte sich genau gleich wie die ersten beiden Sätze. Genauer gesagt wie der Zweite. Denn auch der dritte Satz endete zu Gunsten der Einsiedler, die somit erstmals in Führung gehen konnten.

Der Einbruch
Den Einsiedlern wurde in der Satzpause wohl klar, dass das Spiel eigentlich schon zu Ende hätte sein können, wenn sie die Satzbälle im ersten Satz verwertet hätten. Diesen Gedanken schienen sie nicht aus den Köpfen zu kriegen. In der Folge schienen sie für einen kurzen Moment die Konzentration zu verlieren. Dieser kurze Augenblick reichte jedoch schon, dass sich die Klosterdörfler einen Rückstand einhandelten. Ein Rückstand der auf dem Niveau auf dem dieses Spiel stattfand, nur schwer wieder wett zu machen ist. Die Lunki’s nutzten die Gunst der Stunde und verbuchten in der Auszeit der Einsiedler ein mehrere einfache Punkte auf ihrem Konto. Allein den Rückstand aufzuholen wäre schon schwer genug gewesen, dazu kam noch, dass die Einsiedler begannen mit ihrem Schicksal zu hadern. Die Haderei gipfelte in einer obsoleten gelben Karte, die sich aber auch nicht wirklich positiv auf die Moral auswirkte, geschweige denn auf das Resultat. Der vierte Satz ging ergo wieder auf das Konto der Lunkianer und die Entscheidung musste im Tie-Break fallen. Die Einsiedler hatten sich vom Verlust noch nicht ganz wieder erholt und mussten über das den ganzen Satz einem Rückstand hinter her laufen. Obwohl sie mehrmals kurz davor waren, den Anschluss wieder zu schaffen, reichte es nicht ganz. Somit gewann der TV Lunkhofen mit dem 5ten Satz auch das Spiel.
Die Einsiedler boten trotz der denkbar knappen Niederlage schnelles und hochstehendes Volleyball, leider war Lunki an diesem Tag einfach einen Tick besser. Der Tag der Revanche kommt bestimmt. Vielleicht scheint die Sonne dann nicht nur im Lunkiland, sondern wieder für Einsiedeln.

Matchtelegramm:
TV Lunkhofen vs. VBC Einsiedeln 3:2 (26:24/ 23:25/ 24:26/ 25:18/ 15:13)
Halle: Turnhalle (Unterlunkhofen)
Zuschauer: 60


TV Lunkhofen
Didier Perret (C), Etienne Hagenbuch, Michael Herger, Marc Hofer, Reto Binkert, Samuel Straumann, Simon Hagenbuch, Philip Gabathuler, Forik Harkson, Fabio di Fazio,
Coach: Christian Kron

VBC Einsiedeln
Urs Kälin (C), Silvan Kälin, Dominik Schnüriger, Andre Kretzschmar, Dominik Husi, Raffael Schnüriger, Marco Bianchi, Sergej Aschwanden, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Raphael Kälin.
Coaches Stephan Grieder/ Philippe Husi