An diesem Wochenende standen gleich zwei Spiele auf dem Programm. Zum Ersten stand zum Abschluss der Vorrunde das Auswärtsspiel gegen Winterthur an und am Sonntag fand der Start ins Cup-Abenteuer gegen Emmen-Nord auf dem Programm. Vor allem das Cup-Spiel wollte man unter keinen Umständen verlieren.
Meisterschaft
Das war aus zweierlei Hinsicht speziell. Diese Mannschaft war den Einsiedlern gänzlich unbekannt. Winterthur spielt die erste Saison in der NLB und das Einzige was bekannt war ist, dass sie sich für pünktlich für das Spiel gegen die Klosterdörfler mit einem neuen Spieler verstärkt hatten. Diese Tatsache machte die Einsiedler nicht wirklich nervös, sie starteten konzentriert und konzentrierten sich auf ihre eigenen Stärken. Obwohl noch nicht alles rund lief reichte es zu diesem Zeitpunkt um die Zürcher im ersten Satz in die Schranken zu weisen. Im zweiten Satz merkten die Einsiedler plötzlich, dass auch die Zürcher das Spiel mit dem Ball beherrschten, denn diese steigerten sich merklich im Vergleich zum Beginn des Spiels. Etwas überrascht von diesem Umstand gelang es den Zürcher klammheimlich den Satzausgleich zu bewerkstelligen. Dies liessen die Klosterdörfler natürlich nicht auf sich sitzen. Sie feuerten im dritten Satz die komplette Breitseite ihres Könnens auf die Gegenseite ab und spielten die überforderten Winterthurer förmlich an die Wand. Den Schwung in den vierten Satz mitnehmend resultierte auch im vierten Satz kurz nach Beginn ein Vorsprung von 9 Punkte. Mit diesem Vorsprung in der Tasche fühlten sich die Einsiedler wohl etwas zu sicher. Sie schalteten gleich mehrere Gänge zurück und brachten den Gegner damit wieder ins Spiel. Der Vorsprung schmolz wie Schnee in der Frühlingssonne zusammen. Obwohl sogar noch ein Matchball für die Einsiedler Tatsache wurde, gelang es den Einsiedlern nicht den Sack zuzumachen und die Schäfchen, resp. die Punkte ins Trockene zu bringen. So musste das Tie-Break die Entscheidung bringen. Obwohl die Einsiedler fast wieder zu ihrem altem Spiel zurückgefunden hatten, wog wohl das Wissen um den vergebenen Matchball zu schwer. So verloren die Einsiedler zwei sicher geglaubte Punkte in der Eulachstadt.
Swiss Volley Cup
Am Sonntag war das Spiel jedoch vergessen und die Einsiedler motiviert ihrem Neo-Coach Philippe Husi, der im Cup sein Team alleine coachte einen angemessenen Einstand zu gebieten. Das Team von Emmen-Nord war von Beginn an gewillt keinen Zweifel über den Ausgang durchscheinen zu lassen. Sie liessen ein waren Feuerwerk von hart geschlagenen Angriffen auf die Einsiedlern niederregnen. Die Klosterdörfler waren sich jedoch ihren Möglichkeiten bewusst und hielten ihrerseits mit variantenreichem Spiel dagegen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Einsiedler behielten zwar stets die Oberhand konnten sich jedoch nicht Satzentscheidend distanzieren. Es bedurfte schon eines Timeouts von Coach Husi, der seine Spieler mit neuen taktischen Varianten impfte. Neu eingestellt waren es dann die jungen Spieler, die die Verantwortung übernahmen und sich beim Philippe Husi auf ihre Art für das ausgesprochene Vertrauen mit Punkten bedankten. Der Rest des Spiels war dann nur noch Formsache. Es gelang den Luzerner zwar regelmässig sich auf das Spiel der Klosterdörfler einzustellen, doch jedes Mal wenn sich in Reichweite waren, änderte Coach Husi die taktischen Einstellungen seiner Youngster und verteilte das Schwergewicht neu. Für jede Variante des Gegners hatte er sofort die richtige Antwort parat, um jedes mögliche Aufbäumen der Luzerner im Keim zu ersticken. Die Youngsters sogen die taktischen Anweisungen auf wie ein Schwamm und liessen die Luzerner regelmässig ins Leere laufen. So reihte sich Satzgewinn an Satzgewinn bis das Spiel gewonnen war.
Somit war der Einstand von Coach Philippe Husi mehr als gelungen und die mitgereisten Fans wurden für die weite Reise, die sie auf sich genommen hatten, mehr als entschädigt.
Spieltelegramme
Meisterschaft:
VC Flexo Handlauf Smash Winterthur vs. VBC Einsiedeln 3:2 (22:25/ 25:22/ 15:25/ 27:25/ 15:11)
Halle: Steinacker
Zuschauer: 50
VBC Einsiedeln
Urs Kälin (C), Silvan Kälin, Dominik Schnüriger, Andre Kretzschmar, Dominik Husi, Raffael Schnüriger, Marco Bianchi, Sergej Aschwanden, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Raphael Kälin.
Coaches Stephan Grieder/ Philippe Husi
Swiss Volley Cup
Volley Emmen-Nord vs. VBC Einsiedeln 0:3 (23:25/ 17:25/ 22:25)
Halle: Erlen
Zuschauer: 60
Volley Emmen Nord
Toni Burri, Mario Kurmann, Jonas Rüegg, Timo Rogger, David Widmer, Tobias Binz (C), Stefan Odermatt, Marcel Häfliger, Lukas Stadelmann, Tobias Meier, Reto Willimann, Michael Suter
Coaches: Stefan Zumbühl, Anja Kamm
VBC Einsiedeln
Urs Kälin (C), Silvan Kälin, Dominik Schnüriger, Andre Kretzschmar, Dominik Husi, Raffael Schnüriger, Marco Bianchi, Sergej Aschwanden, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Raphael Kälin.
Coach: Philippe Husi