Mit einem herzhaften Auftritt, unterstützt vom frenetischen Publikum, gelingt es den Klosterdörflern dem Leader aus Kreuzlingen die Grenzen aufzuzeigen. Die Einsiedler kippten den Leader sang- und klanglos vom Thron.
Das könnt ihr,…
Die Einsiedler wussten schon vor dem Spiel um die Stärke der Grenzstädter. War doch mit Kreuzlingen der aktuelle Leader in Einsiedeln zu Gast, der in der bisherigen Saison bereits mit mehreren Siegen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Mit diesem Wissen im Hinterkopf wirkten das Heimteam um die Coaches Grieder und Husi zum Start sehr neugierig. Was war wohl anders an dem Team, das in den letzten zwei Saisons mehrheitlich mit Abstiegssorgen beschäftigt war und jetzt vom Leaderthron grüsste. Der Gast aus der Grenzstadt startete wie die Feuerwehr. Sie punkteten über alle Positionen und spielten sich emotional in einen wahren Spielrausch. Die Einsiedler nahmen dies zur Kenntnis, liessen den Gegner aber scheinbar einfach gewähren, ohne dass sie grosse Gegenwehr zeigten. Zu neugierig schienen die Einsiedler auf das Potential der Kreuzlinger zu sein. So ging der erste Satz knapp zu Gunsten der Gäste zu Ende.
…das können wir!
Die Einsiedler wussten nun aus welcher Richtung der Wind wehte und dachten sich wohl: Wir wissen jetzt was ihr könnt und nun zeigen wir euch was wir können! In der Folge dominierte den Gegner im zweiten Satz komplett. Die Klosterdörfler punkteten gegen den in diesem Moment völlig überforderten Block der Gäste nach Belieben. Der Zuspieler Silvan Kälin nutzte die Gunst der Stunde und liess seine Angreifer die Punkte mit präzisen Zuspielen gleich reihenweise mit nach Hause nehmen. Die wenigen Angriffe des Gegners, die den Weg am Block der Einsiedler vorbei fanden wurden von der Verteidigung um Libero Dominik Husi ausgegraben oder gleich selber im Feld des Gegners versenkt. Der Satzausgleich war nur noch eine Frage der Zeit und die kam schneller als dem Leader lieb sein konnte. Der dritte Satz war eine Kopie des Zweiten. Die Einsiedler hielten den Druck aufrecht und servierten konstant über dem Niveau der Annahme von Kreuzlingen. Dadurch wurde das Spiel der Gäste einfach zu lesen. Im Gegenzug profitierten die Einsiedler davon selber konstant aus einer perfekten Annahme heraus agieren zu können und konnten somit den Block, wie auch die Feldverteidigung des Gegners regelmässig ins Leere laufen lassen. Die Einsiedler liessen sich auch im dritten Satz die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gingen mit 2:1 in Führung.
Einzig im Bereich der Emotionen vermochten es die Gäste mit dem Heimteam noch mitzuhalten. So schaukelten sich die beiden Teams emotional in immer höhere Sphären, welche sich im vierten Satz zu entladen drohten. Die Schiedsrichterin, die eine tadellose Leistung bot, versuchte zwar in regelmässigen Abständen die Teams etwas zu bremsen, allerdings vergeblich. So peitschten sich beiden Teams im vierten Satz vorwärts. Die Einsiedler liessen sich von dem Emotionen des Gegners etwas zu sehr mitreissen und liessen in der Konzentration etwas nach. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Rennen in Richtung Satzgewinn. Kein Team konnte sich absetzten oder vorentscheidend in Führung gehen. Kurz vor Ende des Satzes gelang es den Gästen mit zwei Punkten in Führung zu gehen. Diese Führung wurde jedoch umgehend vom Captain der Einsiedler, Urs Kälin, mit drei wuchtigen Punkten zunichte gemacht. Die Einsiedler erspielten sich in der Verlängerung des Satzes mehrere Matchbälle und konnten den dritten zu ihren Gunsten verwerten.
Die Einsiedler halten somit den Anschluss an die Tabellenspitze und liegen aktuell nur noch zwei Punkte hinter dem neuen Leader, dem TV Lunkhofen.
Spieltelegramm:
NLB, Vorrunde, VBC Einsiedeln vs. Pallavolo Kreuzlingen 3:1 (22:25/ 25:15/ 25:19/ / 28:26)
Sporthalle Brüel
Zuschauer: 142
VBC Einsiedeln
Urs Kälin (C), Silvan Kälin, Dominik Schnüriger, Andre Kretzschmar, Dominik Husi, Rafael Schnüriger, Marco Bianchi, Mathias Aschwanden, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Raphael Kälin.
Coaches: Stephan Grieder/ Philippe Husi
Pallavolo Kreuzlingen
Adrian Bär (C), Roland Meier, Stefan Imhof, Karl Foit, Remo Spirig, Samuel Böhni, Tobias Schenk, Jan Danielowski, Oliver Cerny, Ferdinand Feuerle, Alexander Haas (Coach).