Déjà-vu verhindert!

Die Einsiedler meisterten ihre Aufgabe gegen das Tabellenschlusslicht aus Andwil und siegten relativ klar mit 3:1. Obwohl sich die Klosterdörfler mit diesem Sieg das Punktemaximum auf ihrem Konto gutschrieben lassen konnten zeichneten sich zwischenzeitlich eklatante Schwächen im Angriff ab.
Die Aufgabe, die die Einsiedler am Samstagabend zu erfüllen hatten war klar. Es musste ein Sieg gegen das Tabellenschlusslicht her, alles andere wäre eine herbe Enttäuschung. Den Spieler wurde dies auch in der Matchbesprechung unmissverständlich klar gemacht. Dementsprechend konzentriert gingen die Einsiedler im ersten Satz auch ans Werk. Mit starken Services und druckvollem Blockspiel stellten sie das Gastteam vor unlösbare Probleme. Die Andwiler konnten sich zu keiner Zeit aus der Umklammerung der Einsiedler lösen und bewiesen in dieser Phase klar, warum sie in der aktuellen Saison noch nicht einmal in der Lage waren überhaupt einen Satz zu gewinnen. Die Klosterdörfler konnten schalten und walten wie sie wollten und brachten in kürzester Zeit mehrere Punkte zwischen sich und die Gäste. Ein Vorsprung den sie laufend Ausbauten und in der Folge auch den ersten Satz gefahrlos für sich entscheiden konnten.

Das Janusgesicht
Im zweiten Satz zeigten die Einsiedler dann plötzlich und völlig unverständlich ihr zweites Gesicht. Das druckvolle, angriffslustige Spiel war wie weggeblasen. Selbstzweifel und völlige Unsicherheit über das eigene Können prägte den zweiten Satz. Die Andwiler spielten zwar nicht wirklich besser, dennoch reichte ihnen die hohe Fehlerquote des Heimteam, um in Führung zu gehen. Einige Wechsel im Team der Einsiedler waren die Folge. Die Coaches der Einsiedler rüttelten gewaltig am Gefüge der Stammmannschaft. Der Effekt der Wechsel schlug sich jedoch nicht in Punkte nieder. Obwohl der Kampfgeist wieder aufflammte reichte dies nicht, um die Andwiler noch abzufangen. Die Einsiedler gingen im zweiten Satz unter und mussten den Gästen den ersten Satzgewinn im fünften Spiel der Saison zugestehen.

Die Rückkehr ins Spiel
In dieser Phase machte sich bei den Einsiedlern ein leises Gefühl eines Déjà vu's breit. Das Spiel verlief in den gleichen Bahnen wie das Spiel am Wochenende zuvor gegen Meister Petz. Doch noch einmal waren die Einsiedler nicht bereit nach einem überragenden Start, ihr Licht am Schluss wieder unter den Scheffel stellen zu müssen. Es entwickelte sich ein Kopf an Kopf rennen. Die Einsiedler hatten noch nicht ganz zu ihrem alten Spiel zurückgefunden und die Andwiler waren von ihrem ersten Satz geradezu beflügelt und spielten deutlich stärker dann zuvor. Bis zum Ende des Satzes war kein Team in der Lage sich abzusetzen. Doch als es um die Entscheidung ging war es die jugendliche Leichtigkeit des Heimteams welche die Entscheidung zu Gunsten der Einsiedler ausmachte.

Mit der 2:1 Satzführung im Rücken hätte man eigentlich davon ausgehen können, ja sogar müssen, dass sich die Einsiedler gefangen hatten, sich auf ihre Stärken berufen und das Spiel zügig zu ihren Gunsten beenden. Das zumindest war Plan, doch die Realität entwickelte sich leicht in die entgegen gesetzte Richtung. Kurz nach Beginn des vierten Satzes sahen sich die Einsiedler mit einem kapitalen 9 Punkte Rückstand konfrontiert. Wiederum waren Spielerwechsel und Timeouts von Seiten der Coaches nötig, um den Fokus der Spieler wieder auf das Ziel zu lenken, um so den eingeschlagenen Weg verlassen zu können. Die Einsiedler kämpften aufopfernd um jeden Punkt und gaben den Satz noch nicht verloren. Sie wollten das Punktemaximum und waren nicht bereit vom angepeilten Ziel abzuweichen. Es gelang ihn zurück zur alten Stärke zu finden und die Gäste beim Stand vom 21:21 wieder einzuholen. Waren es im dritten Satz die Youngsters, die den Unterschied zugunsten der Einsiedler machten, so sprangen im vierten und entscheidenden Satz die Routiniers, wie zum Beispiel Libero Dominik Husi, in die Bresche und erzwangen so den Sieg für die Einsiedler.

Der zweite Sieg der Saison war Tatsache und die drei bugetierten Punkte im Trockenen. In den nächsten Trainings muss wohl die Konstanz im Spiel der Einsiedler in Auge gefasst werden.

Matchtelegramm:
NLB, Vorrunde, VBC Einsiedeln vs. VBC Andwil-Arnegg 3:1 (25:17/ 18:25/ 25:23/ 25:22)
Sporthalle Brüel
Zuschauer: 117


VBC Einsiedeln
Urs Kälin (C), Silvan Kälin, Dominik Schnüriger, Andre Kretzschmar, Dominik Husi, Rafael Schnüriger, Marco Bianchi, Mathias Aschwanden, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Raphael Kälin.
Coaches Stephan Grieder/ Philippe Husi

VBC Andwil-Arnegg
Silvan Ledergerber (C), Marcel Rusch, Sandro Bucher, Patrik Lämmler, Remo Jung, Andre Kraft, Beni Ledergerber, Tobias Kummer, Tobias Ledergerber.
Coach: Dark Heynen