Am letzten Freitag reiste das Juniorinnen U23-Team nach Kloten, um gegen den grössten Ligakonkurrenten, das U23-ZUZU-Team, anzutreten. Dank einer konzentrierten Teamleistung konnte der Gegner jederzeit kontrolliert werden und in einer Stunde Spielzeit klar mit 3:0 Sätzen besiegt werden.
Bereits bei der Anreise war die Anspannung vor dem bevorstehenden Match spürbar. Zuerst wurde doch tatsächlich unsere Passeuse in Biberbrugg am Bahnhof vergessen, anschliessend fuhr man noch in die falsche Halle. Zum Glück liegen die Hallen in Kloten alle nahe beieinander, sodass das Team noch rechtzeitig eine Stunde vor Matchbeginn in der Halle war.
Dort angekommen, staunten die Einsiedlerinnen nicht schlecht, als ZUZU bereits am Service-Annahme trainieren war. Diese seriöse Matchvorbereitung seitens ZUZU versetzte die Einsiedlerinnen bereits ein erstes Mal in Ehrfurcht. Die gegnerische „Angstmacherei“ schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. Auch das Einschlagen war für die Einsiedlerinnen angsteinflössend. ZUZU schlug wuchtige Smashs ins Feld, feierte diese lautstark und schien bereits als der klare Sieger festzustehen… Doch bekanntlich müssen die Matches zuerst gespielt werden.
Bevor das Spiel losging, versuchte die Trainerin den Einsiedler Spielerinnen klarzumachen, dass ZUZU unmöglich während des Spiels so angreifen könne, wie während des Einschlagens. Schliesslich haben wir einen nicht allzu kleinen Block als Gegenmittel. Zudem wurden die Stärken des Einsiedler Teams nochmals hervorgehoben, um das Selbstbewusstsein bei den Gästen etwas anzuheben.
Das Spiel gestaltete sich bis zur Satzmitte des ersten Satzes relativ ausgeglichen, obwohl die Einsiedlerinnen immer einen kleinen beruhigenden Vorsprung von zwei drei Punkten auf ihrem Konto hatten. Je länger der Satz dauerte, umso klarer wurde die Gästeführung. Der erste Satz ging dann, nach einer Schwächephase Einsiedelns am Ende des Satzes, relativ klar mit 25:21 ans Gastteam.
Im zweiten Satz folgte eine Machtdemonstration. Die Einsiedlerinnen dominierten die Zürcherinnen von Anfang an. Die züricherischen, wuchtigen Angriffe fanden nur sehr selten den Weg ins Einsiedler Feld, und wenn sie dies taten wurden sie spektakulär von den Einsiedlerinnen verteidigt. Auf Seiten der Schwyzerinnen funktionierte alles. Sie ihrerseits zeigten, dass auch sie über klasse Angreiferinnen verfügen und punkteten über die Aussen- und Diapositionen mit intelligenten Angriffen. Der zweite Satz ging klar mit 25:16 ans Gastteam.
In der Pause zwischen Satz zwei und drei tauchten plötzlich einige ZUZU-Fans auf. Diese versuchten mit lauten Fangesängen, das Heimteam zu unterstützen. Dadurch liess sich Einsiedeln kurz verunsichern. Anfangs des dritten Satzes lagen sie 0:4 hinten. Die Trainerin wurde zum ersten Timeout gezwungen. Einige beruhigende Worte schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Bei 5:5 hatte man den Rückstand bereits wieder aufgeholt. Die Zürcherinnen halfen den Einsiedlerinnen dann mit blöden Aufstellungsfehlern, sicher sechs im ganzen Spiel, gleich selbst, den Sieg zu sichern. Die Einsiedlerinnen demonstrierten den Klotnerinnen in diesem Spiel klar, wer momentan auf U23-Niveau die Nase vorn hat. Den dritten Satz sicherten sich die Einsiedlerinnen mit 25:18 ebenfalls klar.
Die Einsiedlerinnen freuten sich über diesen klaren Sieg. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass nicht individuelle Klasse einzelner Spieler, sondern eine kompakte Teamleistung zum Sieg führt. Und der Trainerstab hofft, dass die Einsiedler Spielerinnen verstanden haben, dass man sich vom selbstbewussten Auftreten des Gegners keine Angst einzuflössen braucht.
Es spielten: Alaia Adler, Lisa Adler, Gabi Horg, Jennifer Birchler, Heidi Jnglin, Marina Christen, Laura Reich, Julia Reich
Resultat: ZUZU: VBC Einsiedeln: 21:25, 16:25, 18:25