Bittere Niederlage für das Fanionteam

Die erste Mannschaft des VBC Einsiedeln verlor am vergangenen Sonntag ihr Spiel gegen den Erzrivalen aus dem Zürcher Unterland nach einer 2:0 Satzführung noch mit 2:3. Diese Niederlage war nicht nur unnötig, sondern auch ein Rückschlag im Kampf um die Play-off-Plätze.

VBC. Die Vorzeichen hätten nicht besser stehen können. Am letzten Sonntag stand einer Einsiedler Volleyballparty nichts mehr im Weg. Denn sowohl das Damen 1 wie auch das Herren 2 konnten im Vorfeld zum NLA-Match ihre Spiele gewinnen und sorgten so für die perfekte Ausgangslage für ein gelungenes Volleyballwochenende aus Einsiedler Sicht.

Gegen den VBC Züri Unterland, den langjährigen Erzrivalen bereits aus NLB-Zeiten, war ein Sieg nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern fast schon Pflicht, stehen die Zürcher doch momentan auf dem letzten Tabellenplatz. Fest steht, will man dieses Jahr die Play-offs erreichen, muss gegen Teams dieser Stärkeklasse unbedingt gepunktet werden.

Einsiedeln mit starkem Start 

Und das Einsiedler Fanionteam ging mit viel Elan in die Partie, bestrebt, den Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen zu lassen. Mit starken Services bereitete man Züri Unterland schon erhebliche Probleme in der Annahme, woraus resultierte, dass die Gäste grosse Mühe hatten, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Die Klosterdörfler brachten ziemlich schnell einmal einige Punkte zwischen sich und den ungeliebten Gegner, und verwalteten diesen Vorsprung bis zum Ende des ersten Satzes, mit teils spektakulären Ballwechseln, souverän. Vor allem Einsiedelns Topscorer Aleksandar Milovancevic lief zu Höchstform auf und liess mit seinen Angriffen die Gegner verzweifeln. 

Nach einem kurzen Einbruch am Ende des Satzes gelang es Zuzu, noch einmal einige Punkte aufzuholen, jedoch nützte dies nichts mehr und der erste Durchgang blieb im Dorf mit dem wunderschönen Weihnachtsmarkt.

Auch im zweiten Satz legte das heimische Herren 1 gleich ein Tempo vor, mit welchem die Gäste nicht richtig zurechtkamen und obwohl keine Mannschaft sich vom Gegner absetzen konnte, behielt der VBCE doch immer die Kontrolle über das Geschehen, und liess das zahlreich erschienene Publikum ein ums andere Mal jubeln. 

Der unerklärliche Einbruch

Als nach zwei gewonnenen Sätzen die 10-Minuten-Pause anstand, zweifelte im Grunde niemand mehr an einem Sieg der Heimmannschaft. Die Stimmung war ausgelassen und gut. Doch dies sollte sich mit dem Beginn des dritten Satzes schlagartig ändern. Denn die Mannschaft aus dem Zürcher Unterland, welche in den ersten beiden Sätzen dermassen enttäuscht hatte, schien sich plötzlich zu fangen. Diametral dazu wurde die Leistung der Einsiedler immer, und man kann es nicht anders sagen, miserabler. Es haperte an allen Ecken und Enden. Die Annahmen waren nicht mehr sonderlich genau und, was noch viel schwerer wog, man war nicht mehr fähig, Punkte zu erzielen. Reihenweise landeten die Einsiedler Angriffsversuche im Out, im Netz oder im Block des Gegners. 

Und so kam es tatsächlich dazu, dass der VBC Einsiedeln die Partie noch aus der Hand gab und dem Gegner die nächsten drei Sätze ohne grosse Gegenwehr überliess.

Die Art und Weise, wie dieses Spiel noch verloren wurde, sollte zu denken geben. Das VBC Fanionteam war nicht nur chancenlos, auch die Stimmung auf dem Spielfeld verschlechterte sich zunehmend.

Es gilt nun aus dieser bitteren Klatsche zu lernen und stärker aus der Winterpause zurückzukommen. Der VBC Einsiedeln überwintert auf Play-outplatz 9, einen Punkt vor Tabellenschlusslicht Züri Unterland (siehe Resultate).

Matchtelegramm

Volleyball, NLA: VBC Einsiedeln – VBC Züri Unterland; 2:3 (25:23, 26:24, 18:25, 21:25, 12:15)

Sporthalle Brüel, 250 Zuschauer

VBC Einsiedeln: Dominik Husi, Oliver Ulrich, Silvan Kälin, Fred Stahl, Dominik Schnüriger, Raphael Kälin, Ben Hensler, Andre Kretzschmar, Aleksandar Milovancevic, Matthew Hender; Coach: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi

VBC Züri Unterland: Manuel Gahr, Thomas Schatzmann, Gilman Angel Gao Herrera, Georgyi Nasibullin, Michael Suter, Raphael Licka, Fabian Bigger, Yusnaikel Argilagos Sogo; Coach: Gilman Angel Cao Herrera