Zwei Mal im Tie-Break

 

Der VBC Einsiedeln erkämpfte sich am Wochenende in zwei Spielen drei wichtige Punkte gegen Lutry-Lavaux.

Die Spieler des Volleyballclubs Einsiedeln reisten am vergangenen Wochenende nach Lutry im Kanton Waadt. Es stand eine Doppelrunde gegen Lutry-Lavaux auf dem Programm. In der Qualifikation mussten die Klosterdörfler gegen die Welschen zweimal als Verlierer vom Feld. Nach den beiden Siegen gegen Laufenburg herrschte jedoch eine positive Stimmung im Einsiedler Team. So wollte man auch in der Welschschweiz nicht sieglos bleiben. 

Gleich zwei rote Karten

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Einsiedeln wurde die dreistündige Reise in Angriff genommen. Den Spielern blieb dank der frühzeitigen Ankunft genügend Zeit,  sich an die Halle gewöhnen zu können. Die Gäste aus dem Kanton Schwyz starteten gut ins Spiel und hielten jederzeit mit dem Gastgeber mit. Am Ende des ersten Satzes waren es aber die Spieler von Lutry-Lavaux, welche ihren Satzball verwerten konnten. Im zweiten Satz kämpften die Einsiedler mit einer guten Verteidigung weiter und konnten sich schon wenig später über den Satzausgleich freuen. 

Die Freude war leider nur von kurzer Dauer. Zu Beginn des dritten Satzes fingen sich die Schwyzer bereits einen Rückstand von über sechs Punkten ein. Nach einer starken Aufholjagd fehlte den Klosterdörflern am Ende des Satzes nur ganz wenig, um in Führung zu gehen. Der dritte Satz ging äusserst knapp mit 26:24 an die Gastgeber. Die Gäste starteten danach aber konzentriert in den vierten Satz und erspielten sich schnell eine kleine Führung.

Danach gönnte sich das Schiedsrichterduo eine kleine Auszeit: Trotz vier groben Fehlentscheiden, einer gelben und einer roten Karte, behielten die Einsiedler die Oberhand und gewannen den wichtigen vierten Satz. Somit sicherten sich die Schwyzer den ersten Punkt und erhielten die Möglichkeit, im fünften Satz noch den zweiten Punkt zu holen. 

Beim Stand von 2:1 im fünften Satz zückte der Schiedsrichter schon wieder die rote Karte, somit stand es bereits 3:1 für die Gastgeber.  Leider reichte die Kraft der Gäste nicht mehr und sie mussten sich im fünften Satz geschlagen geben. Somit ging die Partie aus Sicht der Gäste mit 3:2 verloren. 

Die Einsiedler konnten einem leidtun, ihnen wurden in diesem Spiel zum Teil sehr schön erspielte Punkte aus unerklärlichen Gründen nicht gutgesprochen. Nach einer kurzen Matchbesprechung und einem gemeinsamen Abendessen wurde die Unterkunft bezogen. 

Das Spiel gedreht

Am Sonntagvormittag gönnte sich die Mannschaft einen Spaziergang am Genfersee. Danach stand bereits die Matchvorbereitung an. Topmotiviert wurde das Einlaufen absolviert. Die Gäste wollten unbedingt weitere Punkte aus der Welschschweiz entführen. Coach Philippe Husi musste aber schon bald bemerken, dass seine Spieler nicht richtig ins Match fanden. Er versuchte das Team mit diversen Wechseln wachzurütteln und zurück ins Spiel zu bringen. 

Nach wenig mehr als 40 Minuten lagen die Gäste aber bereits mit 2:0 Sätzen im Rückstand. Coach Husi versuchte es nochmals mit einer anderen Aufstellung. Diese Formation erspielte sich dann etwas überraschend einen Zehnpunktevorsprung. Kurz darauf folgte aber eine Schwächephase der Einsiedler und der Vorsprung wurde immer kleiner. Am Ende des Satzes gewannen die Gäste diesen aber trotzdem noch mit 25:23. 

Nun waren die Schwyzer endgültig im Spiel angekommen und spielten sich in einen Rausch. Mit guten Aufschlägen und einer soliden Blockarbeit spielten die Einsiedler die Gastgeber regelrecht an die Wand. 

Wie bereits am Samstag sicherten sich die Klosterdörfler mit dem gewonnenen vierten Satz einen Punkt. Vor dem fünften Satz zweifelte niemand an einem Sieg der Einsiedler. So stand es wenig später total überraschend 7:2 für den Gastgeber und das Spiel schien bereits verloren. 

Die Schwyzer gaben sich aber nicht geschlagen und kämpften sich mit einer genialen Aufholjagd zurück ins Spiel. Beim Stand von 8:7 für die Gäste wurden die Seiten gewechselt. Danach konnte der Vorsprung noch weiter ausgebaut werden. Dank einer Serviceserie und einer guten Verteidigungsleistung gewannen die Schwyzer den entscheidenden fünften Satz mit 15:10. 

Dadurch konnten sich die Einsiedler an diesem Wochenende über einen Sieg und drei gewonnene Punkte freuen. Dank der guten Mannschaftsleistung darf der VBC Einsiedeln weiterhin auf den direkten Ligaerhalt hoffen.

 

Nächstes Heimspiel am Donnerstag

Nach sechs von neun Spielen stehen die Einsiedler Volleyballer weiterhin auf dem zweitletzten Tabellenrang. Mit acht Punkten wahren sie zwei Punkte Distanz zum Letztplatzierten. Bereits am Donnerstagabend ist Tabellennachbar VBC Züri Unterland in Einsiedeln zu Gast. Die Zürcher zeigten zuletzt zwei schwache Auftritte gegen den Tabellenletzten Laufenburg, mit einer Niederlage und einem äusserst knappen Sieg. Mit dem tollen Heimpublikum im Rücken ist für den VBC Einsiedeln gegen die Zürcher so einiges möglich. Anpfiff ist am Donnerstag, 13. März, um 20.30 Uhr in der Sporthalle Brüel (siehe Inserat)

Matchtelegramm:

5. Runde Samstag: Lutry-Lavaux – VBC Einsiedeln 3:2 (29:27, 22:25, 25:23, 20:25, 15:12); 6. Runde Sonntag: Lutry-Lavaux – VBC Einsiedeln 2:3 (25:20, 25:23, 23:25, 17:25, 10:15).

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Michael Birchler (Libero), Rafael Schnüriger, Dominik Schnüriger, Mathias Aschwanden, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Jona-
than Ficht, Ben Hensler, Oliver Ulrich, Maksims Rostovcevs. Coach: Philippe Husi.

Lutry-Lavaux Volleyball: Nicolas Patrouilleau, Pierre Smetana, Jérémy Tomasetti, Olivier Dufoir, Jérôme Corda (Captain), Jean-Robert Rémy, Grégory Feret, Damien Rossignol, Mathieu Bonzon. Coach: Philippe Tucelli.