Zu wenig konsequent

 

Verstärkt durch das Heimpublikum zeigte Einsiedeln gegen Züri Unterland einen sehenswerten Auftritt. Leider sassen die Zürcher trotzdem am längeren Hebel und holten sich drei Punkte. 

Um im Abstiegskampf zu reüssieren und die NLA-Saison Ende März beenden zu können, braucht der VBC Punkte in der Tabelle. Matchgewinne konnten jedoch bisher nicht realisiert werden. Die Einsiedler starteten am Sonntag konzentriert ins Spiel gegen den Erstplatzierten. Dank wuchtigen Angriffen über die Mitte- und Aussenpositionen machten die Gäste von Beginn weg viel Druck und setzten sich einige Punkte ab. So leicht wollte Einsiedeln den ersten Satz aber nicht verloren geben. Beim Stand von 16:20 starteten sie die Aufholjagd. Durch gute Aktionen und hie und da ein Quäntchen Glück kamen sie bis 22:24 heran, zogen dann jedoch den Kürzeren.

Einsiedeln hatte Lunte gerochen und übernahm im zweiten Durchgang das Spieldiktat. Bald lag das Heimteam fünf Punkte in Front, dann stand es sogar 20:10 für die Gastgeber. Die Klotener bäumten sich noch kurz auf, mussten dann jedoch den Satz abgeben. Die Leistung von Einsiedeln hatte sich gesteigert, jedoch hatte Züri Unterland etwas abgebaut.

Die Ausgangslage nach der Zehn-Minuten-Pause war ausgeglichen. Die Frage, wer besser zurück ins Spiel finden würde, war schnell beantwortet. Ab 13:13 zog Züri Unterland davon. Einsiedeln konnte erst beim Spielstand von 18:24 vier Punkte aufholen. Die Cousins Raphael und Dominik Schnüriger zeigten ihre Qualitäten. Einsiedeln holte bis 22:24 auf. Mit einem weiteren wuchtigen Smash von Topscorer Tomasik holten sich die Unterländer jedoch auch den zweiten Satz.

Nur noch wenig Gegenwehr

Im vierten Satz schienen die Einsiedler den Glauben an den Sieg verloren zu haben. Bald stand es 10:5 für Züri Unterland, es musste etwas passieren. Auch der Doppelwechsel auf der Pass- und Diagonalposition, Oliver Ulrich für Silvan Kälin und André Kretzschmar für Maksims Rostovcevs, brachte keine Abhilfe. Mit starken Angriffsbällen, oft durch die Mitte oder über den zürcherischen Topscorer Tomasik, holten sich die Unterländer ihre Punkte. Nach 1 Stunde und 50 Minuten Spielzeit ging der Matchgewinn an die Gäste.

Nach dem Spiel zeigte sich Trainier Philippe Husi enttäuscht, dass der erste Sieg noch nicht realisiert werden konnte. «Der Gegner vergibt nichts. Die Punkteserien, die wir kassieren, bringen uns jeweils ins Hintertreffen.» Auch wenn das Resultat des letzten Satzes klar war, fehlte es vorher jeweils nur an wenigen Punkten. Züri Unterland ist voraussichtlich der stärkste Gegner der Abstiegsrunde. Bleibt zu hoffen, dass sich das Blatt der Einsiedler gegen Laufenburg und Lutry-Lavaux wendet.

Matchtelegramm

VBC Einsiedeln – VBC Raiffeisen Züri Unterland 1:3 (23:25, 25:15, 22:25, 16:25).

Sporthalle Rothenthurm. – 90 Zuschauer.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Michael Birchler (Libero), Dominik Schnüriger, Rafael Schnüriger, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Oliver Ulrich, Mathias Aschwanden, Jonathan Ficht, Maksims Rostovcevs. Coach: Philippe Husi,

Züri Unterland: Gilman Angel, Cao Herrera, Georgiy Nasibullin, Manuel Gahr (Libero), Adrian Heidrich, Jonas Bolli, Miroslav Tomasik, Loris De Notaristefano, Tim Gelmi, Florian Heidrich (Captain).