Einsiedeln schlägt sich selbst

 

Das Fanionteam des VBC Einsiedeln beendete am Samstag die Vorrunde in seiner ersten NLA-Saison gegen Lutry-Lavaux Volleyball. Es sollte eine Begegnung auf Augenhöhe werden: Zwei Kleinstädte, zwei Teams ohne grosse Ausländerverstärkung, die beiden Teams vom Tabellenende … 

as. In der Vorbereitung auf das Kellerduell konzentrierten sich die Klosterdörfler auf ihre druckvollen Services, die leider auch am Samstag nicht die erhoffte Wirkung zeigten. Obwohl Trainer Husi auf die gesamte Kaderbreite zurückgreifen konnte, fehlten ihm Wechselmöglichkeiten. Dazu kommt, dass man für das Gewinnen eine gewisse Kaltblütigkeit braucht, dieser Erfahrungswert an Kaltblütigkeit fehlt den Einsiedlern aktuell noch.

Zu viele Eigenfehler

Nach einer kurzen Begrüssung des Speakers auf Deutsch und Französisch startete der erste Satz. Schnell zeigte sich das Problem der Einsiedler: Die Konstanz. Nach einem wunderbaren Angriffspunkt folgt jeweils ein unnötiger Eigenfehler: Ein Smash ins Netz, ein Service ins Out, unsauberes Spiel ... Und die Eigenfehler häuften sich, die Punkte jedoch nicht, auch ein Doppelwechsel auf der Passeur- und Diaposition zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Und so ging der erste Satz klar an die Waadtländer.

Langsam stieg die Stimmung in der Sporthalle – die Einsiedler schienen ins Spiel gefunden zu haben! Topscorer Raphael Kälin und auch Maksims Rostovcevs punkteten einige Male, die Abstimmung klappte besser und so konnte der nächste Satzgewinn in der NLA ins Trockene gebracht werden. Nun hiess es: Dranbleiben!

Die Wende?

Nach der Zehn-Minuten-Pause klappte aber gar nichts mehr, nach kurzer Zeit hiess es 1:8-Rückstand! Die Reaktion folgte zwar und die Klosterdörfler kamen wieder auf 14:16 heran, doch am Schluss musste auch dieser Satz abgegeben werden.

Im vierten Satz überzeugte keines der beiden Teams, zu viele Fehler wurden gemacht. Diskussionen mit dem Schiedsgericht erhitzten zwar die Gemüter, steigerten aber die Leistung der Einsiedler nicht. Lutry-Lavaux Volleyball verwertete den ersten Satzball mit einem Angriff ihres Topskorers Jérôme Corda. Und die rund 20 mitgereisten Fans der Waadtländer, die vor allem das Kloster sehen wollten, konnten sich nun auch über den ersten Matchgewinn in der laufenden Saison freuen. Die Fans des VBC Einsiedeln müssen leider weiterhin auf diesen Moment warten.

«Jagen uns selber ins Loch»

Um zu gewinnen muss die Fehlerquote verringert werden, ist sich Coach Philippe Husi bewusst: «Es ist jeweils ein Auf und Ab. Wir jagen uns damit selber in ein Loch, aus welchem wir nicht mehr herauskommen. Wenn wir das nicht verbessern können, können wir keinen Gegner besiegen – egal ob nun Lugano oder Lutry-Lavaux!»

Nun gilt es, mit Volldampf in die Rückrunde zu starten und dazu bietet sich gleich am kommenden Wochenende die ideale Gelegenheit. 

Matchtelegramm

Meisterschaft NLA, VBC Einsiedeln – Lutry-Lavaux Volleyball 1:3 (15:25, 25:22, 20:25, 23:25).

Sporthalle Brüel. – 150 Zuschauer.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Michael Birchler (Libero), Rafael Schnüriger, Dominik Schnüriger, Maksims Rostovcevs, André Kretzschmar, Jonathan Ficht, Raphael Kälin, Mathias Aschwanden, Ben Hensler. Coach: Philippe Husi, Assistenzcoach: André Abegg.

Lutry-Lavaux Volleyball: Jérôme Corda (Captain), Nicolas Patrouilleau (Libero), Mathieu Bonzon (Libero), Patrick Dijkstra, Jean-Robert Rémy, Pierre Smetana, Damien Rossignol, Olivier Dufoir, Philippe Tuccelli, Jeremy Romasetti. Coach: Phi-lippe Tuccelli.