Sieg um zwei Punkte verpasst

 

Der Volleyballclub Einsiedeln verpasst gegen Tabellennachbar Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten den Sack zuzumachen und wartet weiter auf den ersten Sieg in der höchsten Spielklasse. 

Es ist eine Niederlage, die weh tut. Entsprechend tief hingen die Köpfe der Einsiedler Spieler nach dem mehr als zwei Stunden dauernden Kampf. Lange hatten sie dem Spiel den Stempel aufgedrückt und hatten mehrere Chancen, den Sack zuzumachen. Im dritten Durchgang etwa, als der VBC nach den gewonnenen beiden Startsätzen mit 18:15 und 20:18 Punkten führte und nur mehr wenige Punkte vom Sieg entfernt war, oder im fünften Satz, als die Einsiedler gar eine 10:5-Führung noch aus den Händen gaben. 

Sehr starker Beginn

Der VBC Einsiedeln startete fulminant ins Spiel gegen Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten, die wie Einsiedeln bisher noch ohne Saisonsieg dastanden. Einsiedeln schien den ersten Sieg in der höchsten Spielklasse unbedingt zu wollen. Bei den Angriffen suchten sie konsequent den Punkt. Vor allem Top-
skorer Raphael Kälin über die Aussenposition und Dominik Schnüriger mit einigen gelungenen Rückraumangriffen glänzten in der Startphase. Laufenburg scheiterte zudem immer wieder an den starken Einsiedler Mitteblockern Mathias Aschwanden und Rafael Schnüriger und wirkte zunehmend hilflos. Einsiedeln gewann den ersten Satz deutlich mit 25:17. 

Der zweite Satz verlief ausgeglichener. Die Gäste aus Laufenburg fanden etwas besser ins Spiel und begingen weniger Eigenfehler als noch zu Beginn. Die Einsiedler verhielten sich in dieser Phase aber taktisch geschickt und suchten mit ihren Aufschlägen immer wieder den erst 16-jährigen gegnerischen Libero Marco Back, der für einmal einige Unsicherheiten in der Annahme zeigte. Einsiedeln konnte auch den zweiten Satz für sich entscheiden und durfte sich nicht ohne Grund auf der Siegesstrasse wähnen.

Der dritte Satz war hart umkämpft. Die Leistungsträger in den Reihen der Laufenburger, allen voran Andy Sutter, der über die Aussenposition Punkt um Punkt erzielte, wussten sich im Verlauf der Partie markant zu steigern. Die Einsiedler hingegen bauten gegen Ende des Satzes ab. Plötzlich schien nicht mehr dieselbe Überzeugung hinter den Angriffsbällen zu stecken wie noch zu Beginn. Mal für mal scheiterten sie am gegnerischen Block oder schlugen die Bälle ins Aus. Die Folge: Obwohl sie soeben noch mit 20:18 geführt hatten, verloren sie den Satz mit 20:25.

Hängende Köpfe auf Spielerbank

Der vierte Satz begann für die Einsiedler so, wie der dritte geendet hatte: Mit fehlerhaftem Spiel und oft wenig zwingenden Angriffen. Nicht leistungsfördernd wirkten sich für die junge Einsiedler Mannschaft die Emotionen aus, die nach einer Reihe von umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen ins Spiel kamen. Der Einsiedler Assistenzcoach Andi Abegg erwies seiner Mannschaft in dieser Phase einen Bärendienst, als er allzu emotional auf eine Schiedsrichterentscheidung reagierte und dafür mit der roten Karte bestraft wurde, was im Volleyball einen Zusatzpunkt für die gegnerische Mannschaft bedeutet. Einsiedeln verlor den vierten Satz letztlich klar mit 16:25. Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sie im Entscheidungssatz über weite Strecken eine starke Reaktion zeigte. Kaum einer der knapp 200 Zuschauer in der Sporthalle Brüel in Einsiedeln hat beim Stand von 10:5 für das Heimteam wohl noch am Sieg gezweifelt. Zehn Minuten später sassen die Einsiedler mit hängenden Köpfen auf der Spielerbank. 

Der VBC Einsiedeln bleibt nach der Niederlage weiterhin am Ende der Tabelle.

Matchtelegramm

VBC Einsiedeln – Volley Smash 05 Laufenburg 2:3 (25:17, 25:22, 20:25, 16:25, 13:15).

Sporthalle Brüel, Zuschauer: 187

Volley Smash 05 Laufenburg: Michael Moor (Captain), Marco Back (Libero), Mario Juric, Marco Geiger, Mathias Jost, Sebastian Kaufmann, Aleksandar Petkov, Andy Sutter, Kilian Kasper, Stjepan Grgic, Jörg Ebner. Coach: Marc Fischer, AC: Seymen Gökdemir.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Rafael Schnüriger, Dominik Schnüriger, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Ben Hensler, Mathias Aschwanden, Jonathan Ficht, Michael Birchler, Maksims Rostovcevs. Coach: Philippe Husi, AC: Andi Abegg.