Einsiedler vom (Fasnachts)Virus angesteckt

Die Einsiedler standen im Spiel gegen den TV Lunkhofen am Scheideweg. Sollten sie das Spiel gewinnen, könnten sie sich definitv ans sichere Ufer retten. Eine Niederlage hingegen würde sie wieder mitten in den Abstiegsstrudel katapultieren und den gegnerischen Mannschaften neuen Auftrieb geben. Das Motto für das Spiel lautete somit: Verlieren verboten! Normalerweise liegen den Einsiedler Spiele bei denen sie unter Druck stehen. Das Reagieren liegt ihnen einiges besser als das Agieren. So gesehen standen die Vorzeichen gut für einen weiteren Exploit.

Die Lunkhofner, die sich bereits mitten im Abstiegsstrudel befinden, waren gewillt, jede sich ihnen bietende Chance zu einem Sieg zu Nutzen. Dementsprechend furios starteten sie. Sie feuerten ein Bollwerk von Angriffen auf die Einsiedler Defensive ab. Die Einsiedler konnten zwar den Angriffen trotzen, waren jedoch nicht in Lage, die verteidigten Bälle in Punkte zu verwandeln. Je länger der Satz dauerte, um so mehr Probleme bekundeten die Einsiedler auch mit dem Sideoutspiel. Die Abnahme funktionierte tadellos und Roger Kälin konnte seine Angreifer nach Belieben einsetzen. Doch irgendwie fanden die Angriffe der Einsiedler den Weg ins gegnerische Spielfeld nicht. Wenn dem dann doch einmal so war, sah es der Schiedsrichter zum Leidwesen der Klosterdörfler etwas anders. Den ersten Satz konnten sich die Lunkis klar und deutlich einverleiben.

Zum Leidwesen von Trainer Grieder blieben die Probleme der Einsiedler auch im zweiten Satz die selben. Es war wie wenn die Einsiedler sich einen Virus eingefangen hätten, der sie daran hinderte 100% Leistung im Abschluss geben zu können. Zu allem Übel konzentrierten sich die Spieler je länger der zweite Satz dauerte, darauf die Leistung des Schiedsrichters zu kritisieren. Das sich das nicht zwangsweise positiv auf das Resultat auswirkte, muss nicht speziell erwähnt werden. Den zweiten Satz verloren die Einsiedler noch deutlicher als den ersten.

Zu Beginn des dritten Satzes verbannte der Schiedsrichter die Fotografin auf die Empore, da er sich durch das Blitzlichtgewitter gestört fühlte. Entweder lag es daran, dass der Schiedsrichter plötzlich ungeblendet das Spiel leiten konnte, oder an der Tatsache, dass sie Einsiedler in den ersten zwei Sätzen den Virus ausgeschwitzt hatten, denn plötzlich lief das Spiel wie geschmiert. Weg war die Unsicherheit im Angriff. Egal ob Zuspieler Roger Kälin einen zweiten Ball butterweich im gegnerischen Feld versenkte, oder Libero Dominik Husi mit dem unteren Zuspiel einen Mittelangreifer bediente, es funktionierte.

In der Folge konnten die Einsiedler den Satzausgleich ungefährdet erreichen. Die beiden Junioren Rafael Kälin und Dominik Schnüriger, danktem dem Coach ihre Berufung in die Startaufstellung mit der konsequenten Verwertung aller Bälle, die ihnen zugedacht wurden. So konnten die Einsiedler den Schwung übergangslos ins Tiebreak mitnehmen und dieses ungefährdet gewinnen.

Die Einsiedler gewinnen somit ihr drittes Spiel in der Abstiegsrunde und entfernen sich so weit vom Abstiegsplatz wie noch nie bisher. Dennoch gilt es im nächsten Auswärtsspiel den Trend endgültig zu bestätigen, um somit auch rechnerisch nicht mehr absteigen zu können.

TV Lunkhofen – VBC Einsiedeln      2:3

Halle: TH Oberlunkhofen
SR: Moser / Zindel
Zuschauer: 60
Satzresultate: 25:18; 25:16; 21:25; 21:25; 10:15

Lunkhofen: Perret, Flück, Herger; Hofer, Binkert, N. Hagenbuch, Nadig, Kunz, Dähler, Wyler; Coach: Kron

Einsiedeln: Ro. Kälin, Husi, Schädler, U. Kälin, R. Schnüriger, D. Schnüriger, Bianchi, Kretzschmar, Aschwanden, Ra. Kälin, Kudzielka, Braun; Coach: Grieder