Ich ha nie dänkt, dass es schief gaht!

 Wie schon zu Beginn der Vorrunde, war auch zu Beginn der Rückrunde VBC Zürich Unterland Gegner der Klosterdörfler.

Da die Einsiedler immer noch zwei verletzte Spieler zu beklagen haben, wurden für das Spiel einige Umstellungen nötig, welche jedoch die Woche über trainiert worden waren. Somit sollten die Umstellungen im Spiel keinen Einfluss auf die Effizienz der Einsiedler haben.

Das Ziel war klar definiert, nach der knappen Niederlage in der Hinrunde wollte man sich revanchieren. Die Einsiedler starteten konzentriert in den ersten Satz. Die trainierten Umstellungen schienen zu greifen und die Einsiedler konnten einen kleinen Vorsprung sicher verwalten, und steuerten abgeklärt und sicher Richtung Gewinn des ersten Satzes. Kurz vor Gewinn des ersten Satzes kamen die Zürcher unterstützt vom ersten Schiedsrichter noch einmal heran. Es mag wohl einfach sein, dem Schiedsrichter die Schuld dafür zu zuschieben, manchmal ist es jedoch auch schwierig darüber hinweg zu sehen. In einem Spiel auf hohem Niveau peitschten sich die Spieler gegenseitig vorwärts dem Satzgewinn entgegen. In der Verlängerung gewannen die Zürcher als erste zwei Punkte in Serie und somit den ersten Satz. Auch im zweiten Satz wogte das Spiel hin und her. Der Umgangston zwischen den gegnerischen Spieler, sowie auch mit dem Schiedsrichter wurde immer gehässiger. Dieses Verhalten gipfelte in der grössten je gesehenen gelben Karte (mind. A5), die an die Adresse des Zürcher Coaches ging. Trotz der gelben Karte, ging auch der zweite Satz an die Zürcher.

Dies zwang Coach Grieder zu einigen Umstellungen. Der angeschlagene Heimwerker, kam trotz Rückenproblemen auf der Diagonalposition und Kälin Urs erstmals überhaupt in dieser Saison nach seiner Verletzungspause zum Einsatz. Der erste Ball von Kälin Urs, der vom Zuspieler natürlich sofort gesucht wurde, war eine Finte von der 3 Meter Linie, die Millimeter hinter der Netzkante im gegnerischen Feld zu Boden donnerte. Nach dem Spiel auf diesen Ball angesprochen meinte Urs: Ich ha nie dänkt, dass es schief gaht!

Diesen Schwung mitnehmend spielten nun alle Klosterdörfler wie aus einem Guss und punkteten aus der stabilen Annahme um Libero Husi Dominik auf allen Positionen nach Belieben. Den Zürchern blieb zu diesem Zeitpunkt nur das Nachsehen. Die Einsiedler dominierten den Satz nach belieben und gewannen diesen locker.

Es galt nun den Schwung in den vierten Satz mitzunehmen und das Spiel vielleicht noch zu Gunsten der Klosterdörfler zu drehen. Die Einsiedler starteten konzentriert und druckvoll, dennoch gelang es ihnen nicht sich von den Zürchern zu distanzieren. So näherten sich beide Mannschaften Sideout für Sideout dem Satzende. Beim Stand vom 23:23 hing alles von 2 Punkten ab. Sollten die Einsiedler sich wirklich noch in den fünften Satz retten und vielleicht das Spiel noch drehen können oder sollten die Zürcher auch in diesem Satz das bessere Ende für sich behalten können? Wer in diesem Augenblick die bessere Mannschaft war, lässt nur schwer feststellen, da der Schiedsrichter beide Ballwechseln zu Ungunsten der Einsiedler abpfiff, bevor eine der beiden Mannschaften in der Lage war, den Ball zu Boden schlagen und einen richtigen Punkt zu machen. Der vierte Satz und somit das Spiel ging somit verloren. Zurück bleibt ein schaler Nachgeschmack über die Leistung an diesem Tag und damit ist nicht nur die Leistung der Einsiedler gemeint. Einzig die Rückkehr von Kälin Urs ins Team konnte an diesem Tag positiv gewertet werden.

Volleyball NLB (Rückrunde)

VBC Zürich Unterland‑VBC Einsiedeln 3:1(32:30,25:21,14:25,25:23) Sporthalle

Ruebisbach ca. 100 Zuschauer.

VBC Zürich Unterland: De Notaristefano, Sturzenegger, Keller, Schatzmann, Bigger, Heidrich. Libero: Egli. Auswechslung: Lunardi, Hürlimann, Hotz, Bochsler, Merkli

VBC Einsiedeln: Ur. Kälin, Ro. Kälin, Ra. Kälin, Husi, Kudzielka, Bischofberger, Braun, Schnüriger, Schädler, Ming, Bianchi, Kretschmar, Coach Grieder/Husi