Ist der Sieg reine Formsache?

Am Samstag werden die Klosterdörfler im Ländle auf Punktejagd gehen. Dort wollen sie den Aufwärtstrend bestätigen und einen weiteren Sieg dem Palmares hinzufügen. Auf dem Papier scheint dieses Unterfangen denkbar einfach. Während sich die Einsiedler gegen die stärksten Gegner der Liga gut in Szene setzen konnten, steht jetzt ein Gegner gegenüber, der am unteren Tabellenende steht. Die Liechtensteiner sind, nachdem sie in der letzten Saison noch um den Aufstieg in die Nationalliga A mitspielten, denkbar schlecht gestartet und konnten bisher in drei Spielen noch keinen Satz gewinnen. 

Dieses Bild über eine allfällige Spielschwäche trügt jedoch gewaltig. Die Galinesen haben ihre Mannschaft komplett neu aufgebaut. Mehrere arrivierte Spieler stehen dem Spielertrainer Ralf Petzold nicht mehr zur Verfügung, weshalb viele junge Spieler in die Mannschaft integriert worden sind, die sich zuerst noch finden müssen. Dies ist jedoch nur eine Frage der Zeit bis dies gelingt und sich die ersten Erfolge einstellen werden. Das Know‑how ist mit Sicherheit nicht verloren gegangen. Dennoch ist das Ziel der Klosterdörfler für den Ausflug ins Fürstentum klar definiert. Es zählt nur der Sieg. Auch wenn in der Vergangenheit schon grosse Schlachten gegen die Galinesen geschlagen worden sind, bei denen die Einsiedler nicht immer Favorit waren, hat sich zumindest dies für dieses Spiel geändert. Für einmal gilt es für die Spieler um Trainer Grieder Stephan, sich in der Favoritenrolle zu behaupten und gegen einen vermeintlich schwachen Gegner ohne wenn und aber zu bestehen. Sollten die Einsiedler jedoch das bisher gezeigte Niveau halten und dem Gegner ihr Spiel aufzwingen können, sollte einem weiteren Schritt Richtung Tabellenspitze nichts im Wege stehen.