NLA: Der Kampfgeist reichte nicht aus

Im Pre-Play-off-Rückspiel gegen Lausanne konnten die Einsiedler leider keinen Satzgewinn mehr feiern. Trotzdem erlebte der VBC das eine oder andere Erfolgserlebnis.

Nachdem der langjährige Volleyballfan Bruno Zehnder anlässlich seines 60. Geburtstages das Spiel mit seinem Service eröffnete, starteten die beiden Mannschaften guten Mutes in die Partie: Zu Matchbeginn ging Lausanne in Führung und Einsiedeln lag schnell 5:10 hinten. Der VBC liess aber den Kopf nicht hängen und kämpfte sich dank guter Aktionen der Angreifer und einer soliden Annahme unter der Leitung von Libero Husi in die Nähe der Gäste und kam bis auf zwei Punkte zum 12:14 an Lausanne heran. 

Doch die Gegner, welche sich im Verlaufe der Pre-Play-offs bisher immer an erster oder zweiter Stelle der Tabelle wiederfanden, liessen sich nicht zwei Mal bitten und drehten nochmals auf. Sie verteidigten auch die gut platzierten Bälle der Einsiedler und stellten einen sehr hohen Block. Die Einheimischen zeigten sich etwas überfordert durch das schnelle Spiel und konnten oftmals nur einen Einerblock stellen, was Lausanne postwendend mit einem harten Angriff quittierte. So ging der erste Satz diskussionslos an die Gäste.

Etwas näher dran

Im zweiten Durchgang starteten die Einsiedler besser und holten sich zu Beginn einige Punkte. Bald kam aber auch Lausanne ins Spiel und ging mit einem Punktvorsprung ins erste technische Time-out. Ab dann setzte der gegnerische Passeur Julien Carrel seinen Topscorer Jan Krba, immer mehr in Szene: Falls der erste Angriff von Lausanne kein Punkt war, lancierte er Krba der als Punktelieferant agierte. So gingen die Gegner 19:14 in Führung und die Einsiedler konnten oft nur noch zuschauen. 

Zwar konnten die Klosterdörfler  durch kraftvolle Angriffe von Stiel und Schnüriger noch einige Punkte verbuchen, das Polster von Lau-
sanne war aber zu gross, so ging auch der zweite Durchgang an die Gäste – wenn auch knapper als der erste. Wenn der Satz noch länger gedauert hätte, wäre noch einiges möglich gewesen.

Hoffnung und Enttäuschung

Im dritten – und wie sich zeigen sollte letzten Durchgang – fehlte den Einsiedlern zwar nie viel zum Aufholen, trotzdem war Lausanne eine Nummer zu gross für den VBC. schon beim ersten technischen Time-out lagen die Gäste drei Punkte vorne, bis zum zweiten hatten sie ihren Vorsprung sogar bis auf fünf Punkte ausgebaut. 

Nach eindringlichen Worten des Trainergespanns Rüdisüli/Husi zeigten die Einsiedler zwar eine ansprechende Leistung und demonstrierten mit viel Einsatz und Herzblut, wie man kämpfen kann. Prajzler und Schnüriger stellten ihren Block besser, sodass Lausanne bei 14:17 ein Time-out einzog, um die Klosterdörfler nicht zu sehr ins Spiel kommen zu lassen.

Dieses zeigte teilweise Wirkung, die aufkeimenden Hoffnungen machte Topscorer Krba mit seinen Angriffen zunichte. Die Qualitäten von Einsiedeln wechselten sich ab: Von super platzierten Angriffen durch Milovancevic und Aschwanden bis zu einem Schritt zu spät. 

Um am Angriff mehr Optionen zu haben, wurden gegen Satzende Oliver Ulrich und Martin Wyss für Nicolas Borgeaud und Alex Milovancevic eingewechselt. Trotzdem hinkte Einsiedeln dem Gegner jeweils vier oder fünf Punkte hinterher. So war auch der dritte Satzgewinn für Lausanne keine Überraschung mehr.

Es war schade, dass sich Einsiedeln vor Heimpublikum gegen Lausanne keinen Satz holen konnte. Eindrücklick zu sehen war jedoch, wie der VBC phasenweise mit einem der besten Teams der Schweiz mithalten konnte. 

Matchtelegramm

Volleyball, NLA: VBC Einsiedeln – Lau-
sanne UC 0:3 (18:25, 21:25, 18:25)

Sporthalle Brüel

200 Zuschauer

VBC Einsiedeln: Malte Stiel (Captain), Dominik Schnüriger, Martin Wyss, Matej Prajzler, Nicolas Borgeaud, Oliver Ulrich, Aleksandar Milovancevic, Dominik Husi (Libero), Mathias Aschwanden, Philipp Büeler. Coaches: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi. 

Lausanne UC: Jan Krba, Julien Carrel (Captain), Johnathan Kaeser, Enes Dustinac, Joe Klein, Larry Carrel, Quentin Zeller, Daniel Clément (Libero), Willner Rivas, Vassil Altanov, Jovan Djokic. Coach: Georges-André Carrel