NLA: LUC-Einsiedeln 3:1

Einsiedeln startete am Mittwoch mit dem Auswärtsspiel beim Leader Lausanne in eine intensive Play-off-Woche mit drei Spielen innerhalb von fünf Tagen. Das Spiel ging 1:3 verloren, wobei phasenweise von beiden Teams Volleyball auf hohem Niveau gezeigt wurde, vor allem im zweiten Satz.

Zu Beginn schien das Spiel seine gewohnten Bahnen zu nehmen: So hatten die Einsiedler in den bisherigen Spielen gegen Lausanne UC nur selten eine wirkliche Chance auf den Sieg und verloren jeweils 3:0. Zu gross war der Niveau-Unterschied zwischen der sechstbesten und der momentan wohl stärksten Volleyballmannschaft der Schweiz. 

Insbesondere die wuchtvollen Sprungaufschläge von Lausannes tschechischem Diagonalspieler Jan Krba bereiteten der in dieser Saison ansonsten relativ sicher agierenden Einsiedler Annahme des öfteren Probleme. Ausserdem scheiterten die Einsiedler im ersten Satz zu oft am Block oder der Verteidigung des Gegners und es sammelten sich zu viele Eigenfehler an, womit es nicht möglich war, den Universitätsclub zu fordern. Entsprechend einseitig verlief der Startsatz, den Lausanne schlussendlich mit 25:13 sehr klar für sich entscheiden konnte.

Starke Einsiedler im zweiten Satz

Wer sich auf einen ähnlichen Spielverlauf im zweiten Durchgang eingestellt hatte, der sah sich beträchtlich getäuscht. Schon ganz zu Beginn des Satzes verbuchte Einsiedeln zwei spektakuläre Punkte. Die aufkeimende Hoffnung und den dadurch gewonnenen Kampfgeist versuchte Lausannes langjähriger Coach Georges-André Carrel sogleich mit einem taktischen Time-out zu unterbinden. 

Dies gelang ihm allerdings nur bedingt, denn Einsiedeln konnte sich nun auf sein kämpferisches Spiel verlassen, welches schon den Rekordmeister Biogas Volley Näfels am letzten Wochenende an den Rand einer Niederlage brachte. 

Selbst mit verschiedenen Wechseloptionen fand die Heimmannschaft nicht die geeigneten Mittel, um den Lauf der Einsiedler zu brechen. So konnten für die Einsiedler vor allem Milovancevic und Stiel Mal für Mal über die Aussenpositionen zu Punkterfolgen kommen. Beim Stand von 24:23 für die Gäste entschied der Schiedsrichter nach einem harten Angriff von Krba, dass der Ball den Einsiedler Block nicht mehr berührte, was den ersten Satzgewinn von Einsiedeln gegen Lausanne seit fünf Partien bedeutete.

Kein weiteres Aufbäumen

Einsiedeln konnte nach dem Aufbäumen im zweiten Satz leider nicht mehr an die starke Leistung anknüpfen. Ausserdem war Lau-
sanne nun vorgewarnt und liess sich kein zweites Mal mehr überraschen. Ähnlich wie zu Beginn des Matchs dominierte Lausanne den Spielverlauf nun wieder nach Belieben. 

Ohne Probleme konnten sie den dritten Satz wieder mit 25:11 für sich entscheiden. Um dem Spiel im vierten Satz nochmals neue Hoffnung einzuhauchen, brachte das Einsiedler Trainerduo Rüdisüli/ Husi den diesjährigen Neuzugang Martin Wyss ins Spiel. Tatsächlich konnte Einsiedeln im vierten Durchgang wieder mit der Heimmannschaft mithalten. Allerdings reichten die Kräfte der Klosterdörfler nicht mehr für einen Satzgewinn und sie mussten sich mit 25:20 geschlagen geben.

Zwei weitere Spiele am Wochenende

Nun gilt es, aus dem Mittwochsspiel gegen Lausanne die nötigen Erkenntnisse zu ziehen und diese in den verbleibenden Trainings so einzuüben, um im Rückspiel von morgen Samstag in der heimischen Sporthalle Lausanne noch stärker fordern zu können. Auch wenn ein Punktgewinn gegen Lausanne bisher in weiter Ferne lag, hoffen die Einsiedler am Samstag auf einen Exploit, um mit dem heimischen Publikum im Rücken den Leader in Bedrängnis zu bringen. Am Sonntag spielen die Einsiedler auswärts gegen Lugano.

 

Matchtelegramm

Meisterschaft, NLA. LUC Volleyball – VBC Einsiedeln 3:1 (25:13, 23:25, 25:11, 25:20).

Centre Sportif Uni Lausanne. – 250 Zuschauer.

Lausanne: Julien Carrel (Captain), Cédric Hominal, Jan Krba, Jonathan Kaeser, Enes Dustinac, Joe Klein, Larry Carrel, Quentin Zeller, Vassil Altanov, Jovan Djokic, Willner Rivas, Daniel Clément (Libero),

VBC Einsiedeln: Malte Stiel (Captain), Dominik Schnüriger, Martin Wyss, Matej Prajzler, Nicolas Borgeaud, Oliver Ulrich, Aleksandar Milovancevic, Dominik Husi (Libero), Mathias Aschwanden. Coaches: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi.