Die U23-Mannschaft des VBC Einsiedeln konnte sich mit den Besten dieser Altersklasse messen. Die Einsiedler gingen als Vize-Schweizermeister mit hohen Erwartungen ins Turnier und wurden Fünfte.
Los ging die Reise für die Einsiedler Volleyballer bereits am Freitagabend. Aufgrund des langen Reisewegs in die Westschweiz hatte man sich entschlossen, bereits einen Tag vor Turnierbeginn anzureisen, um sich optimal auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten zu können. Denn das Ziel war klar. Es sollte zum zweiten Mal in Folge eine nationale Medaille sein. Man wusste zwar, dass man nicht zu den Topfavoriten zählt, rechnete sich aber dennoch mehr als nur Aussenseiter Chancen aus, denn klar ist, man gehört zu den besten fünf Mannschaften der Schweiz.
Am Samstag fanden wie gewohnt die Gruppenspiele statt, bevor es dann am Sonntag bei den K.o.-Spielen richtig ernst wurde. Die Klosterdörfler sicherten sich auf schnellstmögliche Weise den ersten Platz in ihrer Gruppe, was die direkte Viertel-Final-Qualifikation bedeutete. Doch, so wie man letztes Jahr besonders Glück bei der Auslosung für die Runde der besten acht gehabt hatte, bekam man es diesmal mit Lausanne, der Heimmannschaft und damit dem stärkst möglichen Konkurrenten zu tun.
Der verflixte Sonntagmorgen
Trotz des schwierigen Loses stecktern die jungen Einsiedler den Kopf keineswegs in den Sand, denn man wusste, dass jedes Team an diesem Turnier schlagbar ist. Aus der Erfahrung der letzten Jahre wusste man, dass man bei Sonntagmorgenspielen meist einen eher schlechten Eindruck hinterlassen hatte.
Gut auf die Herausforderung eingestellt, startete man fulminant ins Spiel und bot dem Publikum Spektakel pur. Dann aber vergab man gleich zwei Satzbälle und verlor anschliessend den ersten Satz mit 25:27. Dies vermochten die Einsiedler nicht schnell genug zu verarbeiten und hatten dem Heimteam im zweiten Satz nichts mehr entgegenzusetzen. Wieder einmal hatte man an einem Sonntag, trotz gutem Start, nicht das ganze Potenzial abgerufen und somit die grosse Chance auf eine erneute Medaille vergeben.
Was folgte, waren, anstelle von Halbfinal und vielleicht sogar Final, die Rangierungsspiele, bei welchen man sich, mit zwei Siegen ungefährdet den fünften Platz sicherte.
Zu erwähnen bleibt, dass Einsiedeln durch Schiedsrichtertalent Yves Kälin trotzdem im Final vertreten war. Ihm wurde die Ehre zuteil, den Final der Herren zu leiten.
Als Dorfverein ganz gross
Dass Einsiedeln seit Jahren zu den fünf besten Mannschaften der Schweiz gehört, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn mit Jona, Lau-
sanne und Amriswil mischen drei Teams ganz vorne mit, die eine Volleyball-Talentschule betreiben und somit die vielversprechendsten Talente der ganzen Region sammeln und ausbilden. Mit Schönenwerd, dem Schweizermeister, ist zudem ein Team dabei, welches seine Spieler aus dem Pool einer der besten NLA-Mannschaften beziehen kann. Somit ist dieser fünfte Platz sicherlich auch als Erfolg zu werten, wenn man in Betracht zieht, dass von unseren zehn Spielern neun aus Einsiedeln selbst stammen.
Es spielten: Oliver Ulrich, Dominic Auf der Maur, Benjamin Hensler, Matthias Aschwanden, Michael Birchler, Stefan Birchler, Raphael Kälin, Domi Schnüriger, Samuel Kälin, Stefan Schädler; Coach: André Kretzschmar, Silvan Kälin, Maksims Rostovcevs.