NLA: Grosser Schritt in Richtung Finalrunde

Mit 10 Punkten aus der Hinrunde stand der VBC Einsiedeln vor dem vergangenen Wochenende auf dem sechsten. Tabellenplatz, welcher zur Teilnahme an der Finalrunde berechtigen würde. Die Hinrunde war geprägt von einigen Auf und Abs. Den überraschenden Siegen gegen Lugano und Chenois standen Punktverluste gegen die direkten Konkurrenten Luzern und Jona gegenüber. Trotzdem ist man sich einig, dass mit der Hinrunde sicherlich zufrieden sein kann. Um jedoch die gute Ausgangslage zu behalten, wurde am vergangenen Sonntag gegen Volley Top Luzern dringend ein Sieg benötigt. Die Ausgangslage vor dem Spiel war einfach: Bei einem Sieg wären es sechs Punkte Vorsprung auf den nächsten Verfolger Luzern und bei einer Niederlage würden diese mit dem VBC Einsiedeln punktemässig gleichziehen. Somit war dieses Spiel der Inbegriff eines sogenannten sechs-Punkte-Spiels.

Beiden Teams war also bewusst, um was es in diesem Spiel geht und dementsprechend motiviert starteten beide. Von einer Nervosität wegen der Wichtigkeit dieses Spiels war nichts zu spüren. Schnell konnten sich die Einheimischen einige Punkte vom Gegner absetzen und gaben diesen Vorsprung bis am Ende des Satzes nicht mehr her. Zu konstant verwertete der VBCE in diesem Satz die Sideouts, so dass drei kleine Punktserien bereits zum Satzgewinn reichten. Schön war vor allem anzusehen, wie sämtliche Einsiedler Spieler erfolgreich punkten konnten,  so dass der Zuspieler Nicolas Borgeaud ein variantenreiches Spiel gestalteten konnte.  Den zahlreichen Zuschauern in der Halle schien das Gezeigte jedenfalls zu gefallen. Unter tobendem Applaus wurde der erste Satz mit 25:22 gewonnen.

Ein gänzlich anderes Bild präsentierte sich den Zuschauern dann aber im zweiten Satz. Luzern drehte auf und spielte die Einsiedler regelrecht an die Wand. Vor allem mit dem Aufschlag übten sie auf die Einsiedler Annahme massiv Druck aus. Vor allem der gegnerische Topscorer und Nationalspieler Noah Eichenberger servierte gleich einige Asse und Servicewinner in diesem Satz. Obwohl die Einsiedler Coaches alles versuchten und mit Time-Outs und Spielerwechseln dem Spielverlauf entgegenwirkten, ging der Satz am Ende klar mit 15:25 an die Gäste aus Luzern.

Die nun folgende 10-Minuten-Pause schien den Einsiedlern aber gut bekommen zu sein. Wieder hellwach agierten sie nun aus einer kompakten Annahme heraus und liessen kaum je einen Punkt der Luzerner bei deren Aufschlag zu. Nur gerade zwei Mal schafften es die Luzerner im dritten Satz bei eigenem Aufschlag zu punkten, was zeigt wie stark das Sideoutspiel der Einsiedler in dieser Phase des Spiels war. Im vierten Satz ging es unverändert weiter mit dem Klassespiel der Einsiedler. Ein kleiner Zwischenspurt zur Satzmitte reichte dieses Mal aus, um sich den vorentscheidenden Vorsprung herauszuspielen, den die Luzerner nie mehr aufholen konnten. Insbesonders Alex Milovancevic und Ben Hensler konnten hier überzeugen und verwerteten Ball um Ball. Nach dem verwerteten Matchball zum 25:19 stand die Halle Kopf und man konnte sehen, wie den Einsiedlern Spielern eine gewaltige Last von den Schultern fiel.

Philippe Husi, Trainer und Assistenzcoach, meinte dann nach dem Spiel auch sichtlich erleichtert, dass es fantastisch gewesen sei, wie die Spieler die ganze Woche im Training gearbeitet und die Vorgaben nun in diesem wichtigen Spiel auch umgesetzt hätten. Jetzt liege es nur noch an ihnen selbst die gute Ausgangsposition zu nutzen um in die Finalrunde zu kommen.

Mit diesem Sieg überholt der VBC Einsiedeln in der Tabelle Volley Schönenwerd und liegt neu auf dem fünften Platz. Sechs Punkte Vorsprung auf den Strich sind ein gutes Polster, um nun in der spielfreien Weihnachtspause die Batterien wieder aufzuladen um im kommenden Jahr weiter in der NLA für Furore zu sorgen.

Das nächste Heimspiel findet am 16. Januar 2016, um 18 Uhr in der Sporthalle Brüel statt.

Es spielten für VBC Einsiedeln: Malte Stiel, Prajzler Matej, Kälin Raphael, Schnürger Dominik, Hensler Ben, Nicolas Borgeaud, Wyss Martin, Milovancevic Alex, Ulrich Oliver Husi Dominik

VBC Einsiedeln - Volley Top Luzern 3:1 (25:22/15:25/25:18/25:19)