NLA: Einen schlechten Tag eingezogen

Obwohl sogar die kleinsten Nachwuchsfans in der Sporthalle am Samstag ihr Fanionteam anfeuerten, konnte Einsiedeln die erforderliche Leistung nicht abrufen und der Match ging 0:3 verloren.
Beginnen wir von vorne: Zahlreiche Zuschauer fanden am Samstagabend trotz Weihnachtsmarkt den Weg in die Sporthalle, es waren auffällig viele Kinder darunter. Der VBC Einsiedeln sollte sich wirklich überlegen, einen Kinderhort einzurichten, so viele Kinder waren schon lange nicht mehr anwesend! Der VBC Einsiedeln startete mit seiner bewährten Startaufstellung, zu welcher vier Ausländer gehören. Volley Schönenwerd hingegen startete mit lediglich einem Ausländer, ganz gemäss ihrem Motto, Schweizer Spieler zu fördern.
Zu Beginn tasteten sich die Mannschaften noch etwas ab, doch dann erhöhte Schöni den Druck und bei Einsiedeln klappte gar nichts mehr. Jan Schnider durfte zwölfmal aufschlagen und weder Time-outs noch Doppelwechsel von Pass- und Diagonalspieler, ja nicht einmal eine längere Pause aufgrund technischer Probleme halfen den Einsiedlern in die Spur. So endete der erste Satz mit dem deutlichen Resultat von 25:10 fürs Gastteam. Nun galt es, möglichst schnell den Durchgang abzuhaken, um das Spiel noch drehen zu können.
Neuer Satz, neues Glück?
Die Worte von Coach Rüdisüli während der Satzpause zeigten nicht den gewünschten Erfolg, der Start missglückte erneut. Doch plötzlich konnten die Einsiedler aufdrehen und kamen an die Solothurner ran. Bei 14:13 sah sich der gegnerische Coach zu einem ersten Time-out gezwungen. Dort fand er wohl die richtigen Worte, denn Volley Schönenwerd drehte auf! 
Das Heimteam hielt dagegen und es blieb spannend. Doch leider fehlte vor allem bei längeren Ballwechseln die Durchsetzungskraft bei den Einsiedlern und so ging auch der zweite Satz verloren.
Im dritten Satz wechselte Rüdisüli Schnüriger auf Diagonal und Milovancevic auf die Aussenposition, doch die Blockmauer von Schönenwerd blieb auch so oft unbezwingbar. Obwohl viele Bälle toll erkämpft wurden, endeten diese oft in einem Fehler. Und obwohl Schöni gut spielte, unschlagbar wären sie nicht gewesen. Einsiedeln machte sich selbst aber mit vielen Eigenfehlern das Leben schwer. Sie hinkten bis zum Schluss immer einige Punkte hinterher und verloren auch Satz drei. Leider konnten die Klosterdörfler die geforderten Vorgaben nicht umsetzen und so lässt die nächste Überraschung auf sich warten.
Zu viel Druck gemacht
Der Einsiedler Captain Malte Stiel meinte zum Spiel: «Wir haben alle einen schlechten Tag erwischt! Eigentlich wäre es für uns einfacher, gegen gute Teams gut zu spielen. Aber wir haben uns zu viel Druck gemacht und das ging leider nach hinten los. Schönenwerd spielte gut, aber nicht so gut, als dass wir sie nicht hätten schlagen können. Jetzt müssen wir vorwärts schauen!» 
Einsiedeln liegt aktuell auf dem sechsten Tabellenrang. Nächsten Samstag spielt das Fanionteam auswärts gegen Jona und die Klosterdörfler setzen alles daran, Punkte zu holen. Am Sonntag folgt die Reise nach Bern fürs Cup-Achtelfinale gegen das NLB-Team Uni Bern.
Matchtelegramm
Meisterschaft NLA. VBC Einsiedeln – Volley Schönenwerd 0:3 (10:25, 20:25, 20:25).
Sporthalle Brüel. 150 Zuschauer.
VBC Einsiedeln. Malte Stiel (Captain), Dominik Schnüriger, Raphael Kälin, Martin Wyss, Ben Hensler, Matej Prajzler, Nicolas Borgeaud, Oliver Ulrich, Aleksandar Milovancevic, Dominik Husi (Libero). Coaches: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi, Kurt Steiner.
 
Volley Schönenwerd. Jan Schnider (Captain), Giger Noel, Luca Müller, Julian Fischer, Cody Kessel, Reto Giger, Jordan Richards, Leandro Gerber, Christoph Hänggi, Christopher Frame, Leon Dervisaj, Marco Heimgartner (Libero). Coaches: Nikolas Buser, Dominik Richner, Simon Hofstede.