NLA: Haarscharfe Niederlage gegen Näfels

In einem ausgeglichenen Spiel holte sich Näfels einen knappen Sieg. Einsiedeln darf mit seiner Leistung zufrieden sein, dennoch ärgerte man sich im Anschluss des Spiels über den äusserst knapp verpassten Sieg.

Der VBC Einsiedeln startete mit seiner bewärten Startaufstellung mit Borgeaud, Schnüriger, Hensler, Milovancevic, Prajzler, Stiel und Husi. Auf der anderen Seite stand Näfels mit Martinez und Godoi auf Aussen, Pollock und Walzer in der Mitte, Gygli am Pass, Sutter als Libero und Zlatko Pulko als Diagonal. 

Einsiedeln geht in Führung

Die Gäste begannen stark, Einsiedeln liess sich davon aber nicht beeindrucken und ging dank guten Aktionen und schneller Reaktion in Führung. Beim ersten technischen Time-out lagen sie mit einem Punkt vorne, im zweiten hatten sie bereits auf vier ausgebaut. 

So leicht liessen sich die Glarner aber nicht abschütteln und erspielten sich einige Punkte. Die Gastgeber behielten zum Glück die Nerven und gingen 23:21 in Führung. Dann übersah der erste Schiedsrichter einen klaren Punkt für das Heimteam und pfiff – da er sich plötzlich nicht mehr sicher war – Wiederholung. Einsiedeln verlor sein Momentum nicht und holte sich mit einem schönen Schlag von Prajzler einen Satzball. Darauf punktete der gegnerische Topscorer und zum Schluss des Satzes – mit lauter Unterstützung des Publikums – nochmals der Einsiedler Malte Stiel. 

Die Aufholjagd beginnt

Im zweiten Satz konnte sich bis zum Stand von 11:11 kein Team absetzen. Dann zeigte Prajzler, was er am Block kann, so erspielte sich Einsiedeln sogar vier Punkte Vorsprung auf 19:15. Dann aber wechselte Polak den Mittelblocker Walzer aus und Ehrat ein, schon war Näfels wieder im Spiel und glich zum 20:20 aus. Das Spiel war wieder offen. Die Glarner waren stärker und zeigten ihre Klasse. Der VBC fand kein Mittel gegen die Angriffe von Martinez und dem hohen Block von Pollock. Auch der Doppelwechsel auf der Pass- und Aussenposition, Ulrich und Kälin rein, nützte nicht mehr viel. Der Satz ging mit 25:22 an die Gäste. 

Die Rückkehr glückt

In der Folge übte Näfels deutlich mehr Druck aus und Einsiedeln produzierte mehr Fehler als in den beiden Startsätzen. Von Anfang an zogen die Gäste davon und lagen schnell 10:6 und dann sogar 18:12 in Führung. Einsiedeln versuchte sich noch einmal aufzuraffen und zeigte zwar gute Aktionen, leider waren es jedoch zu wenige, um gegen einen solch konstanten Gegner aufzuholen. Friend machte den Punkt zum Näfelser Satzball und durch gute Blockarbeit war für Milovancevic kein Durchkommen. Der Ball wurde geblockt und die grün gewandeten Spieler bauten zur 2:1-Satzführung aus.

Einsiedeln erholte sich gut von dieser Baisse, der VBC spielte locker auf und baute seine Führung auf 10:5 aus. Darauf musste der gegnerische Topscorer Fabian Martinez auf die Bank und Bruno Godoi zeigte sein Können. So konnte sich Näfels wieder fangen und auf 13:13 aufholen. Einsiedeln liess sich davon nicht beeindrucken und punktete weiter. Raphael Kälin und ein sehr guter Einsiedler Block stellte Näfels vor Rätsel. So bauten die Gastgeber ihren Vorsprung aus und sorgten für reichlich Nervenkitzel für die Zuschauer. Einsiedeln verwertete den zweiten Satzball und das zahlreiche Publikum jubelte. Der Punktgewinn war bereits Realität, nun folgte die Kür.

Denkbar knapp

Der fünfte und alles entscheidenen Satz glich einem Wechselbad der Gefühle: Näfels ging drei Punkte in Front, Einsiedeln holte auf und ging ebenfalls zwei Punkte in Führung. Darauf holt sich Näfels vier Punkte durch unnötige Fehler der Einsiedler, beim Seitenwechsel stand es 8:6 für die Gäste. Dadurch liess sich der VBC aber nicht irritieren und holte auf. Beim Stand von 13:13 konnte niemand mehr stillsitzen. Näfels behielt die Nerven, machte den Punkt und holte sich zum Spielgewinn einen schönen Block.

Das Fazit zum starken Spiel lautete, dass kein Team das andere dominierte. Auch wenn der Ausgang denkbar knapp war und für Einsiedeln mehr dringelegen hätte, können die Klosterdörfler mit ihrer Leistung zufrieden sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass in den letzten beiden Sätzen mit Husi, Schnüriger, Kälin, Ulrich und Hensler sogar fünf originale Einsiedler so gut gegen ein internationales Team wie Näfels mithalten können. (siehe Resultate).

Matchtelegramm

Volleyball, NLA: VBC Einsiedeln – biogas volley Näfels 2:3 (25:23, 22:25, 18:25, 25:20, 13:15)

Sporthalle Brüel

Zuschauer: 220

VBC Einsiedeln: Malte Stiel (Captain), Dominik Schnüriger, Aleksandar Milovancevic, Ben Hensler, Raphael Kälin, Dominik Husi (Libero), Martin Wyss, Matej Prajzler, Nicolas Borgeaud, Oliver Ulrich. Coaches: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi.

biogas volley Näfels: Bruno da Silva, Marco Gygli (Captain), Matt Pollock, Marc Walzer, Denis Milanez, Kyle Friend, Manuel Sutter (Libero), Zlatko Pulko, Pascal Wunderle, Manuel Ehrat, Fabian Martinez. Coach: Dalibor Polak.