Einsiedeln chancenlos

Einsiedeln verlor auch das zweite Spiel nach der Weihnachtspause. Gegen ein starkes Schönenwerd gelangten die Einsiedler nie auch nur in die Nähe eines Satzgewinns. Zu wenig druckvoll war ihr Spiel.

Beim Stand von 8:7 für Einsiedeln im dritten Satz: Marco Heimgartner, Libero von Schönenwerd, verteidigte einen Einsiedler Angriffsball nur mit grösster Not, dem Passeur blieb keine andere Wahl, als den Ball aus der Feldmitte hoch über die Aussenposition auf Topskorer Jan Schnider zu spielen. Der Einsiedler Block hatte alle Zeit der Welt, um sich in Position zu bringen, dennoch gelang Schnider der Punkt zum Ausgleich, indem er den Ball via Block ins Aus schlug. Es war eine typische Szene für dieses Spiel. Die Schönenwerder fanden immer wieder auch aus schwierigen Situationen einen Weg, ihren Gegner unter Druck zu setzen, während die Einsiedler in umkämpften Ballwechseln des Öfteren etwas die Übersicht verloren und häufiger als ihnen lieb sein konnte gezwungen waren, den Ball ohne Aussicht auf einen Punktgewinn übers Netz zu spielen.

Viele Servicefehler

Und sobald Einsiedeln etwas besser ins Spiel fand, gab es bei Schönenwerd noch den 21-jährigen Jordan Richards. Der australische Neuzugang, welcher auf diese Saison hin aus den Niederlanden zu den Solothurnern gestossen war, stellte gerade in dieser wichtigen Phase des Spiels mit seinen hart geschlagenen Angriffsbällen die Einsiedler Verteidigung mal für mal vor unlösbare Probleme.

Deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Mannschaften waren bei der Serviceleistung auszumachen. Schönenwerd erschwerte den Einsiedlern mit vielen harten Sprungaufschlägen einen gepflegten Spielaufbau. Einsiedeln hingegen konnten seinen Gegner mit dem Service kaum je ernsthaft unter Druck setzen. Besonders offensichtlich zeigte sich dies im mit 14:25 deutlich verlorenen ersten Satz, in dem den Einsiedlern zudem noch überdurchschnittlich viele Servicefehler unterliefen.

Einsiedeln hatte, jeweils vor allem zu Beginn der Sätze, aber auch seine guten Phasen. Im zweiten Satz war es vor allem Angreifer André Kretzschmar, welcher mit einigen sehenswerten diagonal geschlagenen Angriffsbällen punktete und die Einsiedler bis Satzmitte im Spiel hielt. 

Zu Beginn des dritten Satzes konnte sich Einsiedeln punktemässig vorübergehend gar etwas absetzen, wobei der nach überstandener Krankheit wieder ins Team zurückgekehrte Aleksandar Milovancevic mit solidem Spiel seinen Wert für den VBC Einsiedeln demonstrierte. 

Coach Philippe Husi, welcher am Samstag alleine an der Seitenlinie stand – Ernst Rüdisüli beobachtete den nächsten Cupgegner Volley Jona –, mochte nach dem Spiel keine eigentliche Schwachstelle im Spiel der eigenen Mannschaft erkennen und betonte die Stärke des Gegners, welcher solid gespielt und vor allem kaum Eigenfehler begangen habe. Im Grunde fehle nicht viel, um ein Team wie Schönenwerd auch einmal bezwingen zu können, sagte Husi, aber «halt überall ein wenig, beim Service, bei der Ballannahme, beim Sideoutspiel».

Einsiedeln bleibt mit sieben Punkten einen Zähler vor dem letztplatzierten Züri Unterland auf dem neunten Rang. 

Matchtelegramm

Meisterschaft, NLA. VBC Einsiedeln – TV Schönenwerd 0:3 (14:25, 17:25, 17:25).

Sporthalle Brüel. – 150 Zuschauer.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Matthew Hender, Aleksandar Milovancevic, Raphael Kälin, Ben Hensler, Fred Stahl, André Kretzschmar. – Coach: Philippe Husi.

TV Schönenwerd: Jan Schnider (Captain), Marco Heimgartner (Libero), Simon Hofstede, Christoph Hänggi, Leon Dervisaj, Christopher Frame, Lorenz Eichhorn, Florian Lier, Leandro Gerber, Noah Eichenberger, Reto Giger, Jordan Richards.