Satzgewinn lag in Griffnähe

In seinem ersten Heimspiel der Saison traf das VBC-Fanionteam auf die favorisierten Dragons Lugano. Nachdem die ersten zwei Sätze klar an den Gast gingen, holte sich Einsiedeln im dritten Satz sogar zwei Satzbälle, konnte jedoch leider keinen verwerten.

Das Resultat des Spiels lautet 0:3 für Einsiedeln. Dies ist jedoch für die Klosterdörfler kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Direkt im Anschluss an das Spiel vom Samstagabend zieht Cheftrainer Ernst Rüdisüli ein Fazit: «Anfang Satz haben wir jeweils gut begonnen, es war relativ ausgeglichen. Dann aber machten sie es uns vor allem in der Annahme schwer und schon hat Lugano vier oder fünf Punkte weg. Das ist schwer einzuholen.» 

Für Furore sorgt jedoch der dritte Satz. Durch einige Wechsel bei den Tessinern sehen sich die Einsiedler plötzlich am längeren Hebel und sind konstant vorne. Trotz Satzbällen gelingt es den Gastgebern jedoch nicht, den Satz ins Trockene zu bringen. «Das wäre das Tüpfchen auf dem i gewesen», sinniert Rüdisüli im Anschluss des Spiels.

 

Deutliches Resultat

Beginnen wir von vorne: Der erste Satz ist bis zum Stand von sechs beide ausgeglichen. Dann zieht Lugano das erste Mal vier Punkte voraus. Trotz einem kleinen Block-Hoch von Mittelblocker Fred Stahl lässt sich Lugano nicht stören. Durch gezielte Services auf den Aussenangreifer und ein schnelles Spiel ziehen die Einsiedler ein hartes Los. Beim zweiten Technical Time-out steht es bereits 16:9 für die Gäste. Einsiedeln liegt bald sogar noch weiter im Hintertreffen, die Luft ist draussen.

Im zweiten Durchgang lassen sich die Einsiedler nicht mehr so schnell abhängen. Sie bleiben hartnäckig an den Luganesi dran. Es gibt viele harte Angriffe von der Gegenseite und bei den Einsiedlern zeigt die Annahme einige Wackler. Es ist kein leichtes Spiel für die Klosterdörfler. Als sie 12:20 hinten sind, gelingen ihnen zwar noch einige Punkte, der Satzgewinn von Lugano gerät jedoch nie in Gefahr.

 

Der Knopf geht auf

Nach der Zehnminutenpause erscheinen die Einsiedler im dritten Satz wie ausgewechselt: Sie erwischen den besserern Start und gehen zwei Punkte in Führung. Zwar überholen die Dragons zum ersten Technical Time-out, jedoch nur einen Punkt. Die Annahme der Tessiner ist nicht mehr so stark wie auch schon und bald steht es 11:8 aus Sicht der Einsiedler. Am Block und in der Verteidigung haben sie sich gegenüber den ersten zwei Sätzen stark gesteigert. 

Lugano nimmt erstmals im Spiel ein Time-out. Einsiedeln lässt sich nicht irriteieren und bleibt vorne. Das Publikum kommt in den Genuss spektakulärer Punkte: aus Rettungsaktionen, Block eines Passes und so weiter. Einsiedeln behält die Nerven und kämpft, bald steht es 23:21. Nach zwei Fehlern von Einsiedeln zieht Lugano gleich. Dann greift ein Spieler von Lugano heftig ins Netz – Fehler. Einsiedeln hat Satzball. Leider punktet Tomas Aguilera auf Seiten von Lugano und sorgt wieder für Gleichstand. So wogt das Spiel hin und her. Kein Team kann sich absetzen, bis sich schliesslich die Gäste mit einem Angriffsball und einem Service-Ass mit 30:28 auch den dritten Satz holen.

 

Letzte Konsequenz fehlte

Ein Satzgewinn der Einsiedler wäre die Krönung des Spiels gewesen und das ganze Publikum fieberte mit. Die Einsiedler zeigten, vor allem zum Schluss, eine gute kämpferische Leistung. 

Von den drei neuen Spielern überzeugte allen voran Aleksandar Milovancevic, der im nächsten Spiel das Topscorer-Shirt tragen wird. Mit diesem Team werden die Einsiedler hoffentlich in der Nationalliga A für Furore sorgen.

 

Matchtelegramm: VBC Einsiedeln – Dragons Lugano 0:3 (14:25, 15:25, 28:30)

Samstag, 18. Oktober, Sporthalle Brüel

Zuschauer: 230

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Schnüriger, Dominik Husi (Libero), Raphael Kälin, Mathias Aschwanden, Ben Hensler, Fred Stahl, Matthew Hender, Aleksandar Milovancevic, André Kretzschmar, Oliver Ulrich, Coach: Ernst Rüdisüli, AC: Philippe Husi.

Dragons Lugano: Maikel Salas Moreno, Fabian Brander, David Hübner, Nemanja Savic, Caio De Pra, Nemanja Jakovljevic, Tomas Aguilera, Stephen Gotch, Dennis Del Valle (Libero), Andrea Gelasio, Alexander Gimenez, James Sanders, Coach: Mario Motta.