Es wollte nicht klappen

 

Am letzten Samstagabend verpasste der VBC Einsiedeln einen Satzgewinn gegen den TV Schönenwerd hauchdünn. Die Solothurner agierten über weite Strecken spielbestimmend. 

Der TV Schönenwerd steht in der NLA-Tabelle auf Rang fünf und ging daher gegen das Tabellenschlusslicht als Favorit ins Spiel. Gleich zu Beginn gaben die Gäste den Tarif durch und gingen 12:4 in Führung. Auf der Seite der Einsiedler wollte nichts so recht klappen: Die Annahmen waren ungenau oder der Block von Schönenwerd stand so gut, dass die Klosterdöfler nur noch reinschlagen konnten. Trotz Doppelwechsel auf der Passeur- und Diagonalposition von Einsiedeln, rein kamen André Kretzschmar und Jonathan Ficht für Raphael Kälin und Silvan Kälin, liessen sich die Solothurner den Vorsprung nicht mehr nehmen. Die Gäste dominierten das Spiel und für Einsiedeln blieb nur hartes Brot übrig. Als Schönenwerd 20 Punkte auf ihrem Konto hatte, erwachte der heimische Kampfgeist und das Heimteam erspielte sich noch einige Punkte. Der Satz ging trotzdem 25:18 an die Auswärtigen.

Gute Einzelaktionen

Coach Husi beliess die Aufstellung so, wie sie im ersten Satz geendet hatte. Einsiedeln ging 3:1 in Führung. Die Klosterdörfler konnten sich jedoch nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, der TV ging mit starken Services 9:6 in Front. Die Gastgeber setzten sich immer wieder mit guten Aktionen in Szene, vor allem Mittelblocker Mathias Aschwanden und Topscorer Raphael Kälin zeigten, was sie drauf hatten. Schönenwerd sass trotzdem immer am längeren Hebel und behielt einige Punkte Vorsprung. Sobald Einsiedeln aufzuholen drohte, nahmen die Solothurner ein Time-out und brachen so den Rhythmus des VBC. Auch der zweite Satzgewinn geriet für Schönenwerd nie in Gefahr. 

Im entscheidenden Moment

Der dritte Satz startete ausgeglichen. Bald spielte sich Schöni vier Punkte in Front, 9:13 aus Einsiedler Sicht. Plötzlich erwachten die NLA-Neulinge: Dominik Schnüriger und Maksims Rostovcevs punkteten und Schönenwerd leistete sich den einen oder anderen Fehler. Bereits stand es 15:15 und das Spiel war wieder offen. Beide Teams kämpften um jeden Punkt und Einsiedeln ging 21:20 in Führung, produzierte dann jedoch einen Servicefehler. Zum 23:23 kamen die Gastgeber noch einmal heran. Die Spannung in der Halle stieg deutlich an. Dann spielte Schönenwerd seine Routine aus: Mit einer gut platzierten Finte von Mittelblocker Malicki und einem schwungvollen Angriff von Eichenberger holten sich die Gäste den Sieg.

Philippe Husi gab sich nach dem Spiel leicht enttäuscht, betonte jedoch: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.» Im Spiel der Einsiedler «hatte es gute Ansätze, aber einige wenige unnötige Eigenfehler haben uns den Satzgewinn gekostet». Da habe man den Unterschied zwischen dem erfahreneren NLA-Team und dem Neuling Einsiedeln deutlich gemerkt. Nun gilt es für die Klosterdörfler, sich auf die Spiele gegen die Gegner der hinteren Tabellenränge zu konzentrieren. 

Am nächsten Samstag, 18. Januar ist der VBC Einsiedeln um 17.30 Uhr im Centre Sportif Dorigny, Lausanne, zu Gast.

Matchtelegramm

VBC Einsiedeln – TV Schönenwerd 0:3 (18:25, 20:25, 23:25),

Sporthalle Brüel Einsiedeln 150 Zuschauer.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Michael Birchler (Libero), Dominik Schnüriger, Rafael Schnüriger, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Oliver Ulrich, Ben Hensler, Mathias Aschwanden, Jonathan Ficht, Maksims Rostovcevs. Coach: Phi-lippe Husi, Assistenzcoach: André Abegg.Verletzt: Dominik Husi (Libero).

TV Schönenwerd: Jan Schnider (Captain), Reto Giger, Noah Eichenberger, Fabian Brander, Marcin Malicki, Christoph Hänggi, Etienne Hagenbuch (Libero), Luca Müller, Fran Peterlin, Marco Heimgartner (Libero). Coach: Bujar Dervisaj, Assistenzcoach: Marco Fölmli.

 

 

Es gab einige schöne Punkte zu bejubeln. Vor allem Mittespieler Mathias Aschwanden (Nummer 11) fiel durch gute Aktionen positiv auf. Foto: Angela Suter-Marty

 

«alternative»

Trainer Philippe Husi gibt seinen Spielern während dem Time-out wichtige Tipps.