Der VBC Einsiedeln greift nach den Sternen

Die Einsiedler unterliegen dem Leader in Lausanne in einem hochstehenden Spiel mit 0:3, qualifizieren sich aber dennoch für die Playoff's um einen Platz in der NLA.
Die Ausgangslage für die Einsiedler war klar. Gegen den klaren Leader der Finalrunde musste mindestens ein Punkt gewonnen werden. Somit würde man sich definitiv einen Platz in den Playoff's für den Aufstieg in die NLA sichern. Sogar wenn sie das Spiel ohne Punkte verlieren würden, könnte es reichen, sofern der direkte Gegner, um den vierten Platz, sich nicht die volle Punktzahl gutschreiben lassen kann. Genau dieser Fall in nun eingetreten. Die Einsiedler starteten, wie Lausanne, mit sicherem Sideoutspiel. Keine der Mannschaften war bereit, das letzte Spiel der Finalrunde kampflos in den Sand zu setzen. Beide Teams kämpften sich auf Augenhöhe Richtung Satzende. Den Einsiedlern gelang es durch einen kleinen Effort sich einen Vorsprung von zwei Punkten herauszuspielen. Diesen Vorsprung verteidigten die Einsiedler vehement gegen alle Versuche der Lausanner, ihnen diesen wieder abzujagen. Aber wieder einmal gelang es den Einsiedlern nicht, ihre Schäfchen über die Zeit zu bringen und ins Trockene zu retten. Kurz vor Satzende setzten die Lausanner zu einem Zwischenspurt an und verbuchten 5 Punkte in Serie. Diese Serie war so kurz vor Satzende, dass es den Einsiedler nicht mehr gelang, zum Gegenschlag auszuholen. Unter dem Jubel der zahlreichen einheimischen Fans, die trotz des schönen Wetters den Weg in die Halle nicht gescheut hatten, gewann Lausanne den ersten Satz.
Die Einsiedler steckten den Kopf jedoch nicht in den Sand und waren bereits im zweiten Satz wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte. Der zweite Satz glich dem ersten wie ein Ei dem andern. Beide Mannschaften zogen auf hohem Niveau ihre Sideouts durch. Während die Lausanner mit kraftvollen Bällen über die Aussenpositionen punkten, kamen die Einsiedler durch ein variantenreiches Kombinationsspiel zu ihren Erfolgen. Auch in diesem Satz gelang es den Einsiedlern sich im Verlauf des Satzes einen hauchdünnen Vorsprung herauszuspielen.
Das Angriffspiel der Einsiedler ist nur möglich, wenn sämtliche Voraussetzungen perfekt sind. Schon kleine Störungen im Aufbau, machen das Spiel durchsichtig und der Angriff verliert an Effektivität. Genau dieses zu vermeidende Szenario trat auch gegen Ende des zweiten Satzes ein. Auch wegen des immensen Drucks der Lausanner, schlichen sich kleine Fehler im Spielaufbau der Einsiedler ein. Aufgrund des steigenden Servicedrucks der Lausanner gelang es den Klosterdörfler je länger je weniger frei zu agieren und ihr Spiel aufzuziehen. Aufgrund dessen gelang es den Lausannern auch im zweiten Satz das Blatt zu wenden und die Einsiedler im Fotofinish, um den verdienten Lohn für die gezeigte Leistung zu bringen.
Zu Beginn des dritten Satzes waren die Einsiedler verständlicherweise etwas konsterniert. Zwei Mal waren sie kurz vor dem Ziel, um den verdienten Lohn gebracht worden und das ging nicht spurlos an ihnen vorbei. Doch dieses, den verpassten Chancen nachtrauern, kann man sich auf diesem Niveau nicht leisten. Lausanne nutzt die Gelegenheit zu einem Blitzstart im dritten Satz und gab den Vorsprung nicht mehr ab. So gewannen die Lausanner das letzte Spiel der Finalrunde mit 3:0.
Die Einsiedler können diesem Wochenende jedoch durchwegs auch etwas sehr Positives abgewinnen. Auch wenn sie in Lausanne nicht reüssieren konnten haben sie sich definitiv für die Playoff's um den Aufstieg in die NLA qualifiziert. Der Modus, wie die Entscheidung, um die beiden Plätze in der NLA fallen werden, wird zurzeit noch durch den Verband ausgeknobelt.
Definitiv kann bisher nur gesagt werden, dass der VBC Einsiedler die Hand nach einem Platz in der NLA ausstreckt und nicht gewillt ist, diese einmalige sich bietende Chance, kampflos an sich vorbei ziehen zu lassen.

Spieltelegramm:
Lausanne UC vs. VBC Einsiedeln 3:0 (25:21/ 25:20/ 25:17)
Halle: SOS II
Zuschauer: 250

VBC Einsiedeln:
Husi Dominik, Kälin Silvan, Schnüriger Raffael, Schnüriger Dominik, Bianchi Marco, Kretzschmar Andre, Aschwanden Mathias, Kälin Raffael, Schädler Stefan, Manuel Bischofberger, Michael Birchler, Kudzielka Stefan.
Coach: Stephan Grieder, Philippe Husi

Lausanne UC:
Alberto Fabrizio, Joris Vautier, Julien Carrel, Jeremie Rosset, Larry Carrel, Jeremie Heyer, Tristian Benon, Vassil Altanov, Koudier Saib.
Coach: Georges-Andre Carrel