Auf dem falschen Fuss erwischt

Die Einsiedler starteten denkbar schlecht in die Meisterschaft. Obwohl das Team um Captain Urs Kälin über weite Strecken problemlos mithalten konnte, sorgte in jedem Satz eine kurze Konzentrationsschwäche dafür, dass die Gäste aus Lunkhofen das erste Spiel siegreich gestalten konnten.

Die Einsiedler starteten motiviert unter Neo-Captain Urs Kälin ins erste Meisterschaftsspiel. Die Vorbereitungsphase war lange und anstrengend. Endlich war es an der Zeit zu sehen wo man stand. Der Gegner aus Lunkhofen war dafür die perfekte Messlatte. Die Aargauer sind für ihr knallhartes und direktes Spiel bekannt. Durch die neuen Zuzüge wurden diese Fähigkeiten noch verstärkt. Der Start verlief nach Wunsch, die Einsiedler zelebrierten perfektes Sideoutspiel. Sie konnten ihr eigenes Spiel aufziehen und konnten jederzeit nach Wunsch agieren. Bis zum Stand von 15:15 gelang es keinem Team einen entscheidenden Abstand herauszuspielen, da auch die Aargauer regelmässig mit ihrem Sideoutspiel punkteten. Doch plötzlich war im Spiel der Einsiedler der Wurm drin. Das Gastteam erhöhte urplötzlich den Druck im Service. Die Einsiedler, waren von dieser Druckerhöhung derart überrascht, dass sie völlig aus dem Konzept fielen. Weder Time-out noch taktische Wechsel konnten daran etwas ändern. Das war umso ärgerlicher, da die Klosterdörfler zu diesem Zeitpunkt das Momentum eigentlich auf ihrer Seite hatten und auch längere Ballwechsel vermehrt für sich entscheiden konnten. Wo zu Beginn des Satzes praktisch jeder Ball umkämpft war, schenkte das Heimteam den Spielern von Lunki die fehlenden Punkte zum Satzgewinn mit diversen Eigenfehlern praktisch frei Haus. In dieser Phase mussten die Aargauer nur noch den Ball ins Spiel bringen und darauf warten, dass die Einsiedler einen Eigenfehler begingen.

Grosse Worte waren auch in der Satzpause durch das Coaching-Team Grieder/Husi nicht nötig. Jeder Spieler wusste was da falsch gelaufen war. Im Gegensatz zum ersten Satz starteten die Gäste schon zu Beginn mit starkem Service. Das Spiel der Einsiedler geriet dadurch stark unter Druck. Ein Druck dem das Heimspiel jedoch trotzen konnte. Es gab keine einfachen Punkte mehr, wie zum Teil im ersten Satz, doch die Einsiedler waren jederzeit in der Lage zu punkten. Obwohl die Einsiedler es immer noch verstanden zu punkten wurde ihr Spiel aufgrund der Servicestärke des Gegners durchsichtig. Die Einsiedler waren nicht mehr in der Lage ihr Spiel durch die Mitte zu forcieren. So konnte sich der Gegner leichter auf die Angriffe der Einsiedler einstellen und den Anschluss ans Heimteam halten. Die Einsiedler waren immer einige Punkte in Front und kamen so am Ende des Satzes zu ihren ersten zwei Satzbällen in diesem Spiel. Beide Satzbälle wurden in der Folge jedoch von Gastteam zunichte gemacht. Unglücklicherweise machte der Gegner nicht nur die beiden Satzbälle der Klosterdörfler zunichte, sondern sie erspielten sich ihrerseits einen Satzball, den sie auch umgehend nutzten und somit auch den zweiten Satz für sich entschieden.

Im dritten Satz waren die Einsiedler konsterniert. In beiden Sätzen spielten die Einsiedler mehr als nur gut mit und bestimmten über weite Strecken das Spiel. Dennoch stand man nach zwei Sätzen immer noch mit leeren Händen da. Dies sorgte für einen kapitalen Fehlstart. Die ersten 5 Punkte mussten allesamt dem Gegner zugestanden werden. Obwohl das Heimteam unter der Führung von Captain Urs Kälin ihre Moral wiederfand, wog die eingehandelte Hypothek zu Satzbeginn zu schwer. Obwohl die Einsiedler den Rückstand zwischenzeitlich fast wieder aufgeholt hatten, brachte das Gastteam auch den dritten Satz ins Trockene und gewannen das Spiel somit mit 3:0.

Rückblickend kann gesagt werden, dass die Einsiedler als Team gut harmonierten. Dennoch fehlte bei diesem Spiel ein Spieler der aus diesem Kollektiv heraus stach und es verstand das Team mitzureissen und so zum Sieg zu führen. Die Lehren aus diesem Spiel wurden gezogen und die Einsiedler sind gewillt diese umgehend umzusetzen.

Matchtelegramm

VBC Einsiedeln vs TV Lunkhofen 0:3 (17:25/26:28/22:25)

VBC Einsiedeln U.Kälin (C), M. Bianchi, St. Kudzielka, S. Kälin, St. Schädler, A. Kretzschmar, R. Schnüriger, R. Kälin, M. Aschwanden, D. Husi, Coach: St. Grieder/ Ph. Husi

TV Lunkofen D. Perret (C), E. Hagenbuch, M. Herger, M. Hofer, R. Binkert, S. Straumann, S. Hagenbuch, E. Harksen, P. Harksen, Coach: C. Kron