Nach einer intensiven und harten Vorbereitungszeit, die die Einsiedler den Sommer über in der Halle verbracht hatten, galt es nun herauszufinden wo man stand. Die erste Standortbestimmung wurde in Saarbrücken (D) erfolgreich in Angriff genommen.
Aufgrund des Rücktritts des Stammpasseurs Roger Kälin war es nötig das Spiel über den Sommer auf die beiden nachrückenden Zuspieler auszurichten. Ob sich der betriebene Aufwand und die vielen Trainings ausbezahlt haben, lässt sich nur in einem Ernstkampf feststellen. Für Einsiedler findet dieser erste Standortbestimmung der Saison mittlerweile schon fast Traditionsgemäss in Saarbrücken statt.
In fünf Spielen in zwei Tagen gegen ebenbürtige Gegner aus Deutschland und Luxembourg konnte das Trainderduo, um Stephan Grieder und Philip Husi, verschiedenste Varianten auf ihre Wirksamkeit und Durchschlagskraft testen. An diesem Turnier stand ganz klar das Testen im Vordergrund. So spielten alle Spieler auf verschiedenen auch für sie zum Teil ungewohnten Positionen. Das Hauptziel der Spieler war sich ohne Zeitverzug auf die verschiedenen Varianten einzustellen. Der Fokus lag in der Vermeidung von Eigenfehlern und der konsequenten Umsetzung der taktischen Anweisungen der Coaches. Jeder Spieler kam regelmässig zum Zug und bekam die Möglichkeit sich in Szene zu setzen. Dies wurde von Spieler derart erfolgreich in die Tat umgesetzt, dass nach dem ersten Testtag der Turniersieg in Griffweite lag. Nichts desto trotz wurde auch im Halbfinal am Sonntagmorgen weiter getestet. Auch diesmal mit Erfolg. Egal in welcher Zusammenstellung die Einsiedler auf dem Spielfeld aufliefen, rauften sie sich umgehend zusammen, agierten als Einheit und spielten die Gegner phasenweise an die Wand.
Im Final gegen die Mannschaft aus Luxembourg wurden dann den Einsiedler doch klar die Grenzen aufgezeigt. Obwohl die Einsiedler aufopfernd kämpften mussten sie sich geschlagen geben und verliessen das Feld zum ersten Mal dieses Wochenende nicht als Sieger. Dennoch war es genau das Spiel, das die Einsiedler weiterbringen wird. Dank den Luxembourgern wissen die Klosterdörfler jetzt genau woran sie noch arbeiten müssen. Fest steht, dass die Einsiedler sich auf dem richtigen Weg befinden. Es bleiben noch zwei Wochen, um an den letzten Details zu feilen. Dann findet in Davos der nächste Ernstkampf vor dem Meisterschaftsbeginn statt. Diesmal gegen Gegner, die auch in der kommenden Meisterschaft im Klosterdorf zu Gast sein werden. In diesen zwei Wochen wird noch einmal intensiv an den zu verbessernden Punkten gearbeitet werden. Dazu bietet das Trainingslager vom nächsten Wochenende die perfekte Voraussetzung.
Obwohl die Einsiedler den Turniersieg knapp verpassten wurde ihnen dennoch eine grosse Ehre zu Teil. Die Einsiedler wurden von der Bürgermeisterin und von der Sportministerin von Saarbrücken für ihre zehnte Teilnahme in ebenso vielen Jahren geehrt. Die Einsiedler nahmen den Preis geehrt entgegen und versprachen die Serie nicht so bald abreissen zu lassen.