Es mangelte an Selbstvertrauen

Volleyball NLB, VBC Einsiedeln

Nach der knappen Niederlage gegen den jetzt Erstplatzierten VBC Galina Schaan hoffte man am vergangenen Sonntag auf einen 2. Saisonsieg gegen den Aufsteiger Appenzeller Bären. Die Ostschweizer haben in der laufenden Saison zweimal gewonnen und ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen.


Das Kader des VBC Einsiedelns musste nach Manuel Bischofberger erneut einen Verletzten beklagen. Markus Fässler hatte sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt, sollte jedoch nächste Woche wieder fit sein. Gleich zu Beginn wurde die Einsiedler Annahme, insbesondere Dominik Schüriger, gefordert. Das gelang zu Beginn noch gut und so gerieten die Einsiedler nur einen Punkt in Rückstand. Doch dann bekundeten sie Mühe mit dem Gegner, die Abnahmen wurden ungenau und sie griffen mit zu wenig Druck an. So vergrösserte sich der Abstand zu den Appenzellern, die nur mit 9 Mann angereist waren. Eine gute Leistung der Ostschweizer und Abstimmungsprobleme in der Annahme und Verteidigung bei den Einheimischen führte zum Sieg für das Gastteam.

Gelungene Aufholjagd
Zu Beginn des 2. Satzes waren die Klosterdörfler völlig von der Rolle und Stephan Grieder musste bereits bei 2:7 ein Timeout einsetzen. Nach guten Services und Fehlern des Gegners konnte man bis auf einen Punkt aufholen. Doch der starke und hohe Block der Appenzeller bereitete den Einsiedlern Mühe und es stand wieder 9:13. Nach der zweiten Auszeit von Grieder zeigte seine Mannschaft wieder Kampfgeist. Urs Kälin konnte zwei Angriffe in Folge verwerten und es wurden weniger Fehler begangen. Auch André Kretschmar und Dominik Schnüriger konnten in dieser spannenden Phase beim Angriff punkten. Dadurch geriet der Gegner in Bedrängnis. Sascha Messmer, der grossgewachsene Passeur der Appenzeller, überraschte mit einem Angriff und schon hatte das Gastteam den ersten Satzball. Eine saubere Annahme und ein guter Block – verstärkt mit einer taktischen Auswechslung von Urs Kälin durch Patrick Braun – führte jedoch zum Satzball für die Klosterdörfler. Stefan Kudzielka verwertete den Service gleich zum Ass und somit gewannen die Zentralschweizer den zweiten Satz.

Zu viele Eigenfehler
Der 3. Satz begann mit einer 8:3-Führung für den VBC Einsiedeln. Aber bald schlichen sich wieder Eigenfehler ein und die Ostschweizer kämpften sich wieder heran. Der grossgewachsene Thomas Migge konnte Appenzell durch schnelle Angriffe in Führung bringen. Obwohl die Einsiedler Verteidigung stark um Bälle kämpfte, konnten schlussendlich die Ostschweizer den Satz gewinnen.
Der vierte Satz war in den Händen des Gegners. Die Appenzeller Bären spielten intelligent. Der VBC Einsiedeln konnte zwar zu Beginn noch mithalten, doch ungenaue Spielzüge und es stand 14:19. Schon wieder konnte Thomas Migge mit guten Angriffen punkten, er war einfach zu gross für die eher kleingewachsenen Einsiedler. Obwohl die Einheimischen den 1. Matchball abwehren konnten, gewannen die Aufsteiger mit 25:21.
Wenn das Ziel – die Aufstiegsrunde zu erreichen – noch gelingen sollte, muss der VBC Einsiedeln die nächsten Spiele gewinnen. Sie benötigen mehr Konstanz in der Verteidigung und Annahme und mehr Selbstvertrauen beim Angriff. „Wenn wir die Punkte nicht machen, dann macht sie der Gegner. Wie heute!“, so Trainier Stephan Grieder nach dem Spiel. Bereits nächsten Samstag, ebenfalls in Einsiedeln, könnte das Fanionteam des VBC Einsiedelns gegen den TV Amriswil die Aufholjagd mit einem Sieg beginnen.


Matchtelegramm:

 

Volleyball NLB, VBC Einsiedeln – Appenzeller Bären, 1:3 (14:25, 26:24, 21:25, 21:25)
Sporthalle Brüel, 120 Zuschauer, Speaker: Gerry Nauer.
VBC Einsiedeln: Marco Bianchi, Patrick Braun, Dominik Husi (Libero), Roger Kälin, Silvan Kälin, Urs Kälin, André Kretzschmar, René Ringli, Dominik Schnüriger, Stefan Kudzielka.
Verletzt: Manuel Bischofberger, Markus Fässler
Coach: Stephan Grieder, Philippe Husi

Appenzeller Bären: Marc Messmer, Migge, Sascha Messmer, Regli, Frischknecht (Libero), Ebeling, Keller, Duft, Juraj
Coach: Schadegg