U19 Junioren bezahlten Lehrgeld

Als Sieger der regionalen Meisterschaft der U19-Junioren hatte sich der Nachwuchs des VBC Einsiedeln wieder einmal mehr für die Schweizermeisterschaften qualifiziert, wo sie auf die anderen Sieger der jeweiligen Regionalverbände trafen. 

Die Qualifikation für die Einsiedler war in diesem Jahr eher eine Überraschung, spielten in der Mannschaft doch ausschliesslich 15- bis 17-jährige Spieler, welche teilweise noch mehrere Jahre in dieser Altersgruppe verbleiben werden. Insofern durfte wohl an der Schweizermeisterschaft realistisch betrachtet nicht unbedingt eine Topplatzierung erwartet werden. Vielmehr ging es bei den meisten Spielern darum, Erfahrungen auf diesem Level zu sammeln, um in den kommenden Jahren Schritt um Schritt nach vorne zu kommen.

Den Kürzeren gezogen

Die Schweizermeisterschaften in diesem Jahr fanden in Chur statt. Die ersten beiden Gruppenspiele gegen Lausanne und Schönenwerd verloren die Spieler des VBC Einsiedeln erwartungsgemäss mit 0:2 Sätzen. Zu stark waren die gegnerischen Teams, wobei sie den Einsiedlern vor allem in physischer Hinsicht deutlich überlegen waren. Hoffnungen machte man sich im letzten Gruppenspiel gegen das ebenfalls noch sieglose Colombier, um in der Rangliste allenfalls doch noch nach vorne zu kommen. Jedoch lief in diesem Spiel nicht alles wie gewünscht und auch hier musste man sich dem Gegner mit 0:2 geschlagen geben.

Nach einer kurzen Analyse durch den Trainer und Präsidenten Gerry Nauer, einem feinen Nachtessen in der Unterkunft und einer Runde Dart in einem nahe gelegenen Pub war die erste Enttäuschung über den ersten Turniertag aber bei den meisten Spielern wieder verflogen. Man war motiviert, am zweiten Tag die ersten Siege einzufahren.

Kampfgeist vorhanden

Bereits am frühen Sonntagmorgen trafen die Einsiedler dann auf Volley Amriswil. Diese Mannschaft bestand grösstenteils aus älteren und grösseren Spielern als die Einsiedler, welche zudem in der Volleyballschule in Amriswil mehrmals die Woche trainieren. Diese Überlegenheiten an allen Fronten zeigten die Amriswiler dann auch im Spiel und gewannen klar mit 2:0. 

Am Kampfgeist der Einsiedler lag es sicherlich nicht, versuchten sie doch alles um dagegenzuhalten. Aber gegen die wuchtigen Angriffe und Aufschläge der Amriswiler war kein Ankommen, weshalb auch dieses Spiel 0:2 verloren ging. Der nächste Gegner VBC Aeschi war dann aber ein Gegner in Reichweite der Einsiedler. Nachdem die Klosterdörfler den Gegner bereits bei einem Spiel beobachtet hatten, war allen klar: Die sind zu packen!

Der erste Sieg

Motiviert gingen beide Mannschaften ins Spiel und schnell zeigte sich, dass die Einsiedler spritziger waren als der Gegner. Schnell war der erste Satz gewonnen und auch im zweiten liessen sich die Einsiedler nicht zweimal bitten und gewannen klar mit 2:0.

Im letzten Spiel ging es somit noch darum, denn 13. Platz zu erreichen und das Turnier positiv mit einem Sieg abzuschliessen. Der Gegner Servette lag vom Niveau her auch etwa im Bereich der Einsiedler. Jedoch schien es sich nun zu rächen, dass die Einsiedler nur ein sehr kleines Kader hatten und sämtliche Spieler während des ganzen Turniers ständig auf dem Feld standen. 

Die Luft war draussen und anstatt noch einmal Vollgas zu geben, schlichen sich Fehler ins Einsiedler Spiel, die sie vorher während des ganzen Turniers noch nie gemacht hatten. Dies führte zu einem 2:0-Sieg von Servette und einem 14. Schlussrang der Einsiedler Mannschaft von insgesamt 16 Teams. 

Am Ende schaute man noch zusammen das Finale, in welchem der Einsiedler Vorrundengegner Lausanne gegen Smash Laufenburg in einem emotionalen Spiel 2:0 gewann. Vielleicht waren die Einsiedler ob dem 14. Rang etwas enttäuscht, jedoch kann das ganze Team zusammenbleiben und dürfte sich so wohl auch nächstes Jahr wieder für die Schweizermeisterschaften qualifizieren. Dann dürfte wohl auch mehr als der 14. Platz herausschauen.

Aus der Rangliste. 1. LUC; 2. Smash 05 laufenburg; 3. VBC Luzern; 8. Colombier Volley; 9. Volley Amriswil; 13. Servette SOS; 14. VBC Einsiedeln.