NLA: Ein Sieg im richtigen Moment

Vor Heimpublikum zeigten die Spieler des VBC Einsiedeln am letzten Samstag eine solide Leistung. Sie lagen die ganze Zeit in Führung und behielten die Oberhand über Chênois. So resultierte ein verdienter, klarer Sieg.

Die Einsiedler hatten sich richtig auf das Match eingestellt und liessen Chênois von Beginn weg nicht richtig ins Spiel kommen. Das Heimteam ging gleich einige Punkte in Führung und verwaltete diese gekonnt, unterstützt von vielen Eigenfehlern des Gegners. Der VBC hingegen spielte beherzt und wenn nötig mit Köpfchen. Auch zwei Wechsel bei Chênois gegen Ende des Satzes brachten nicht die gewünschte Wirkung, Einsiedeln holte den Durchgang mit 25:17 ins Trockene. Den Zuschauern war klar: Auf der Seite des Heimteams stand eine Mannschaft, die zusammenarbeitete. Die gegnerische Seite schien eher aus zusammengewürfelten Einzelspielern zu bestehen.

Das Punkte-Festival geht weiter

Im zweiten Satz ging es im gleichen Stil weiter, auch wenn das Spiel von vielen Diskussionen mit den Schiedsrichtern geprägt war. Einsiedeln ging erneut einige Punkte in Vorsprung und baute diesen sogar bis zu 16:11 aus. 

Dann bäumte sich Chênois kurzzeitig auf und Carlos Guerra, Exnationalspieler von Mexiko, zeigte seine Klasse. Das reichte jedoch nicht aus, Einsiedeln blieb konstant vorne und kämpfte auch um verlorengeglaubte Bälle. Hier fielen vor allem der Einsiedler Block und die beiden Aussenangreifer Malte Stiel und Dominik Schnüriger positiv auf. Nach einem Doppelwechsel, wo Oliver Ulrich und Raphael Kälin aufs Spielfeld kamen, verwertete Kälin den Satzball mit einem harten Angriff in die hinterste Ecke des Spielfeldes von Chênois.

Die Zügel im Griff behalten

Nach der Zehnminutenpause hatte das Heimteam ein klares Ziel vor Augen: Den Sack so schnell wie möglich zumachen! Chênois startete neu mit Topscorer Adrien Taghin auf der Mitte-Position, anstatt auf Diagonal. So ergaben sich zwar einige Punkte, Taghin fiel aber nicht speziell auf. Einsiedeln startete konzentriert in den dritten Satz, die Genfer bäumten sich kurz auf und holten bis zum ersten Technical-Time-out auf. Dies liess sich das Heimteam nicht bieten, sofort erspielte es sich durch ein solides Angriffs- und Blockspiel wieder vier Punkte Vorsprung. Bei den Genfern war die Luft nach dieser Mini-Aufholjagd nun definitiv draussen und die Spieler agierten nur noch halbherzig. Dies genügte überhaupt nicht gegen ein Einsiedeln, dass Lunte gerochen hatte. Durch reihenweise Blocks, Asse und schön platzierte Angriffe ging Einsiedeln immer weiter in Führung bis zum Stand von 19:12. In der Folge gelangen Chênois nur noch zwei Punkte. Ein Servicefehler von Guerra beendete das Spiel zugunsten der Einsiedler.

Die Freude in der Sporthalle war gross, man klopfte sich gegenseitig auf die Schultern und gratulierte sich. Auch Coach Ernst Rüdisüli strahlte übers ganze Gesicht: «Wir haben diesen Sieg verdient, er kam genau im richtigen Moment.» Zudem habe Einsiedeln sein Niveau von Anfang an durchgezogen und sich nicht von den Eigenfehlern von Chênois anstecken lassen. Die intensive Vorbereitung auf das Spiel zahlte sich aus und Einsiedeln hat beste Voraussetzungen, nach Ende der Qualifikationsrunde in den Play-offs mitzumischen.

Matchtelegramm

VBC Einsiedeln – Chênois Volley Genève 3:0 (25:17, 25:20, 25:14)

Sporthalle Brüel, 120 Zuschauer

VBC Einsiedeln: Malte Stiel (Captain), Dominik Schnüriger, Aleksandar Milovancevic, Ben Hensler, Matej Prajzler, Nicolas Borgeaud, Dominik Husi (Libero), Martin Wyss, Oliver Ulrich, Raphael Kälin. Coaches: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi.

Chênois Volley Genève: Léo Perez (Libero), Stepan Abramov (Captain), Mouad Naimi, Carlos Guerra, Jéremy Tomasetti, Yohan Chandon, Antoine Blazy, Gaetan Huber (Libero), Adrien Taghin. Zu spät: Rui Botas dos Santos.