Optimale Ausgangslage geschaffen

Einsiedeln gewann zum fünften Mal in Folge gegen Jona. Wegen der überraschende Niederlage von Leader Lutry-Lavaux rückte Einsiedeln auf den ersten Platz vor.

Es war wohl eher notwendiges Übel anstatt taktisches Kalkül der Joner das zweitletzte Spiel dieser Saison von der ansonsten gewohnten Heimstätte im Grüenfeld in die Rainhalle im Herzen Jonas zu verlegen. So hat es der St. Galler Volleyballclub in diesem Jahr doch geschafft, im Grüenfeld eine hervorragende Spielstätte aufzubauen, deren Atmosphäre auch dem Herren 1 von Einsiedeln immer wieder Spielfreude und vor allem gute Resultate verlieh.

Tatsächlich schienen sich die Einsiedler zu Beginn des Spiels zuerst an die veränderten Umstände gewöhnen zu müssen. Ausgehend von der Annahme, welche sich weniger stabil zeigte als in den bisherigen Spielen, produzierten die Einsiedler viele einfache Eigenfehler. Einziger ereignisreicher Zwischenfall aus Einsiedler Sicht war ein mehrminütiger Spielunterbruch, die dem Einsiedler Topscorer Aleksandar Milovancevic galt. Während einer Blockaktion des Serben wurde sein Daumen so unglücklich von einem gegnerischen Angriff getroffen, dass er sich den Finger ausrenkte. Durch die leidenschaftliche Mithilfe des Joner Physio-Staffs konnte der Finger kurz darauf wieder eingerenkt und mit einem Tapeverband gestützt werden, sodass die Gäste das Spiel in Vollbesetzung weiterführen konnten. Der Satz ging trotz allem mit 25:22 an die Gastgeber.

Ausgeglichener Spielverlauf

Im zweiten Satz wurde auf einem wesentlich höheren Niveau Volleyball gespielt, obwohl sich auch da vor allem auf der Seite der Einsiedler immer wieder Fehler einschlichen. Trotzdem verlief das Spiel auf Augenhöhe und zur Mitte des Satzes waren es sogar die Einsiedler, die sich ein paar Punkte zwischen sich und den Gegner spielen konnten. Allerdings verlor man diesen Vorsprung kurz darauf, worauf der Einsiedler Coach Rüdisühli mit einem Doppelwechsel reagierte. Er brachte den australischen Zuspieler Hender und Altmeister André Kretzschmar aufs Feld. Die beiden belebten das Spiel sichtbar und sorgten für spektakuläre Aktionen. Den frischen Impulsen der beiden war es wohl zu verdanken, dass sich die Einsiedler aus dieser Minikrise befreien und den zweiten Satz knapp mit 25:23 für sich entscheiden konnten.

Ab da schien sich das Spiel in bekannten Bahnen zu entwickeln. Die Joner zeigten sich gewillt, das Ruder wieder rumzureissen und bereiteten den Einsiedlern auch immer wieder Schwierigkeiten. Doch erneut waren es die Gäste aus dem Klosterdorf, die auf jede missliche Lage die richtigen Antworten fanden. So zum Beispiel am Schluss des dritten Satzes, als beim Stand von 17:21 und dem letzten verfügbaren Time-out von Coach Rüdisühli Dominik Schnüriger an den Service kam. Durch druckvolle Aufschläge und ein hervorragendes Blockspiel machten die Einsiedler sieben Punkte am Stück und gaben das Aufschlagsrecht erst beim Stand von 24:21 wieder ab. Sie verwerteten den Satzball ohne Probleme und gewannen Satz drei mit 25:22.

Auch der letzte Satz verlief sinnbildlich für die bisherigen Partien dieser beiden Teams in der laufenden Saison. Ein ausgeglichenes Spiel auf hohem Niveau mit dem besseren Ende für den VBC Einsiedeln. In 24 Minuten gewannen die Gäste den letzten Satz mit 25:23 und konnten sich verdient als Sieger dieses Spiels feiern lassen.

Matchtelegramm

Meisterschaft, NLA-Abstiegsrunde. Jona –VBC Einsiedeln 1:3 (25:22, 23:25, 22:25, 23:25).

Volley Jona: M. Bürgi (Captain), Meier (Libero), Oliveras, Heynen, Brühwiler, Huser, Overman, Beeler, Riedi, Stadelmann.

VBC Einsiedeln: Kälin (Captain), Husi (Libero), Schnüriger, Kälin, R. Schnüriger, Hender, Milovancevic, Stahl, Kretzschmar.