Unter dem Wert geschlagen

Eine starke Vorstellung zeigte am Wochenende Chênois Genève Volley in der Sporthalle. Die Welschen spielten konstant und Einsiedeln machte ihnen das Leben mit relativ einfachen Services zu leicht, was in einer 0:3-Niederlage resultierte.

Am letzten Samstagnachmittag startete Einsiedeln verhalten ins Spiel und gewährte den Gästen schnell einige Punkte Vorsprung. Auch der Wechsel auf der Passeur-Position, Silvan Kälin kam beim Spielstand von 9:14 für Matt Hender ins Spiel, nützte wenig. Immer rannte Einsiedeln einem Rückstand hinterher und konnte nicht mehr aufholen. Die wuchtigen Sprungservices des gegnerischen Topscorers machten den Gastgebern das Leben nicht leichter und verhinderten einen schönen Spielaufbau auf Seiten der Klosterdörfler. Das Resultat lautete 18:25 für Einsiedeln.

Fast noch aufgeholt

Auch den zweiten Satz starteten die Gastgeber mit der Aufstellung Silvan Kälin am Pass, Dominik Schnüriger und Aleksandar Milovancevic als Aussenangreifer, Ben Hensler und Fred Stahl auf der Mitte-Position, Raphael Kälin als Diagonal und Dominik Husi als Libero. 

Der Start gelang erneut den Gästen besser. Schon nach wenigen Minuten stand es 16:11 zu Ungunsten des Heimteams. Da sich die Genfer bereits in Sicherheit wiegten, den Satz zu gewinnen, bauten sie etwas ab und öffneten damit ein Türchen für Einsiedeln. Der VBC roch Lunte und kämpfte sich Punkt um Punkt heran, bald war der Vorsprung auf nur noch zwei Punkte geschmolzen. Beim Stand von 22:20 für Genf punkteten der gegnerische Mittespieler und der Topscorer gar zum 24:20, sie produzierten dann jedoch einen Servicefehler. 

Einsiedeln kämpfte sich nochmals zwei Punkte heran, bevor Aussenangreifer Jérôme Fellay mit einem harten Smash ins Feld auch den zweiten Satz nach Genf entführte.

Konstantes Spiel gezeigt

Der Start von Satz drei gestaltete sich ausgeglichen, Einsiedeln holte sich sogar das erste technische Time-out mit 8:7 Punkten. In der Folge konnte sich kein Team die Führung erobern, das Sideout-Spiel wogte hin und her. Die Zuschauer sahen viele schöne Angriffs- und Verteidigungsaktionen. 

Durch einige Unstimmigkeiten auf Seiten der Einsiedler konnte sich Chênois jedoch bis auf 15:11 absetzen. Einsiedeln gab noch nicht auf. Mit schönen Block- und Angriffsbällen kamen sie bis auf einen Punkt an die Gegner heran (15:16). Dann setzte sich Genf erneut ab und wechselte die verbleibenden Ersatzspieler ein. Einsiedeln kämpfte und der hiesige Topscorer verbuchte noch zwei Punkte. Trotzdem reichte es noch nicht, um Genf einzuholen. Ein schöner Rückraum-Angriff von Dominik Schnüriger führte zwar zu Szenenapplaus aus dem Publikum, der Spielstand lautete jedoch erst 19:22 für Einsiedeln. Unaufgeregt holte sich Genf die nächsten zwei Punkte in Folge und macht den Sack mit einem schönen Aussenangriff zu.

Trainer Ernst Rüdisüli war nach dem Spiel ziemlich überzeugt von den Gegnern. «Sie haben viel stabiler gespielt als wir.» Beispielsweise im zweiten Satz, als sich Einsiedeln zum 19:20 herankämpfte, machten die Gegner drei Punkte in Folge und sicherten sich so frühzeitig den Satzgewinn. «Wenn Chênois so stabil spielt, ist der Satz dann bereits weg.» Einsiedeln müsse bessere Qualität im eigenen Spiel hinbringen und mehr beissen (siehe Resultate).

Matchtelegramm

Volleyball, NLA: VBC Einsiedeln – Chênois Genève Volleyball 0:3 (18:25, 22:25, 20:25)

Sporthalle Brüel

120 Zuschauer

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Schnüriger, Aleksandar Milovancevic, Ben Hensler,  Fred Stahl, Raphael Kälin, Dominik Husi (Libero), Matt Hender, André Kretschmar. Coach: Ernst Rüdisüli, Philippe Husi.

Chênois Genève Volleyball: Rui Botas dos Santos, Luis Perez, Stepan Abramov, Jérôme Fellay, José Roberto de Sousa Viera, Ludvik Simonin, Antoine Blazy, Luca Virol, Emmanuel Schaller, Palharini Gonzalez, Angel Vinicio Petit. Coach: Jean-Baptiste Blazy.