NLA: Gegner eine Nummer zu gross

Am Samstagabend empfingen die Einsiedler Volleyballer das Team von Lausanne. Nach einem guten Start, wo fast ein Satzgewinn realisiert werden konnte, drehten die Gäste jedoch auf und holten alle drei Punkte ins Welschland. 

Auch wenn die Zuschauer erst nach und nach eintrudelten, waren die Einsiedler Volleyballer von Anfang an voll bereit für das Spiel. Mit der Startaufstellung Silvan Kälin, Raphael Kälin, Fred Stahl, André Kretzschmar, Aleksandar Milovancevic, Ben Hensler und Libero Dominik Husi fand das Heimteam schnell ins Spiel. Zwar kamen die Gastgeber mit einem Zweipunkte-Rückstand ins erste Technical Time-out, dann holten sie jedoch mit guter Block- und Angriffsarbeit auf und bald stand es 16:14 für Einsiedeln. Lausanne drehte auf und bald zeigte das Scoreboard 20 Punkte für beide. Auch wenn Einsiedeln bis 22:22 dranbleiben konnte, wurden die Welschen keineswegs nervös und machten den Sack mit zwei Angriffs- und einem Blockpunkt zu.

Lausanne greift durch

Im zweiten Satz starteten die Gäste wie die Feuerwehr und gingen, nicht zuletzt dank einer Serviceserie des thailändischen Diagonalspielers, in Führung. Nach wenigen Minuten stand es 11:4 zu Ungunsten der Einsiedler. Es schien, dass sie dem knapp verpassten Satzgewinn aus dem ersten Durchgang zu lange nachtrauerten. 

Angefeuert vom Publikum rissen sich die VBCler nochmals am Riemen und holten mit gutem Einsatz auf. Trotzdem lagen sie auch beim Stand von 12:17 noch deutlich im Rückstand. Bald stand es 24:16 für Lausanne. Einsiedeln konnte noch zwei schöne Angriffspunkte realisieren, bevor der Lausanner Diagonalspieler auch den zweiten Satz ins Trockene brachte.

Schiedsrichter mischt mit

Nach der Zehnminuten-Pause startete Einsiedeln mit Matt Hender auf der Pass-Position. Das Heimteam lag schnell 6:8 hinten. Die Klosterdörfler liessen sich dann aber nicht weiter abhängen und zogen konstant mit zwei Punkten Rückstand mit. Die Gäste bauten ihren Vorsprung auf eine Vierpunkte-Führung zum Stand von 16:12 aus. 

Einsiedeln zeigte zwar eine gute kämpferische Leistung, Lausanne sass aber jeweils am längeren Hebel und machte seine Punkte gnadenlos. Der Doppelwechsel mit Oliver Ulrich am Pass und André Kretzschmar auf der Dia-Position, für Dominik Schnüriger, schien zu wirken, Einsiedeln konnte einige Punkte aufholen. Doch Lausanne schaltete weiter nach oben, schnell stand es 21:16 für die Gäste. Nach einigen umstrittenen Schiri-Entscheiden hatte Lausanne bereits Matchball und rege Diskussionen zwischen Einsiedeln und den beiden Unparteiischen begannen. Der Schiri zückte die Rote Karte in Richtung Einsiedeln und beendete mit diesem Punktegewinn für Lau-
sanne gleichzeitig das Spiel.

Direkt im Anschluss an das Spiel kochten die Emotionen verständlicherweise. Coach Ernst Rüdisüli echauffvierte sich über die ungleichen Massstäbe, welche die Schiedsrichter angewendet hatten. «Auf unserer Seite pfeifen sie einen Pass ab, auf der Gegenseite lassen sie das Spiel jedoch laufen.» Er meinte weiter, dass die beiden Teams Spass am Spiel und auch keine Probleme untereinander hatten. Der gegnerische Coach, Georges-André Carrel, pflichtete Rüdisüli bei. Es sei absolut unnötig gewesen, gegen Ende des Spiels solche Emotionen bei Einsiedeln hervorzurufen, wodurch sogar eine Rote Karte provoziert wurde.

Positiv am Spiel sei jedoch der erste Satz gewesen, erwähnt Rüdisüli. «Wir haben bis zum Stand von 20 beide fast ohne Fehler gespielt.» Diesem vertanen Satzgewinn hätte man zu lange nachgetrauert, denn einer oder zwei Punkte mehr wären in jenem Durchgang sicher möglich gewesen.

 

Matchtelegramm: Samstag, 15. November, Sporthalle Brüel; VBC Einsiedeln – Lausanne UC 0:3 (22:25, 18:25, 17:25), Zuschauer: 180

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Schnüriger, Dominik Husi (Libero), Raphael Kälin, Ben Hensler, Fred Stahl, Matthew Hender, Aleksandar Milovancevic, André Kretzschmar, Coach: Ernst Rüdisüli, AC: Philippe Husi.

Lausanne UC: Jirayu Raksakaew, Manuel Jordan, Nick Ptaschinski, Julien Carrel, Pablo Cirqueira, Larry Carrel, Quentin Zeller, Clément Daniel (Libero), Yohan Chandon, Vassil Altanov, Jovan Djokic, Coach: Georges-André Carrel