Eine Anreise mit Umwegen

Am vergangenen Freitag, 5. Februar, 2010, durfte die 2. Damenmannschaft eine weite Reise antreten. Sie spielten gegen den drittplatzierten Volera Glattfelden. Bereits die Anreise hatte es in sich...

 

Das Auto mit der jüngsten Autofahrerin fand den Weg mit iPhone-Navi ohne Probleme, leider sassen in diesem Auto zwei verletzte Spielerinnen, die nicht spielen konnten. Das Auto mit der spanischen Rückkehrerin war nach einem kurzem Irrweg auf einer Waldstrasse (und das in Zürich...) auch pünktlich in der Halle. Nur ein Auto mit einer routinierten Autofahrerin und drei Hühnern als Mitfahrerinnen war etwas auf Abwege gekommen... So telefonierten zwei Namensvetterinnen aus Auto 2 und Auto 3 und das klang ungefähr so: "Wo müssen wir nun hin?" "Wo seid ihr denn? Seid ihr schon in Bülach?" "Wir sind schon an Bülach vorbeigefahren... Dann haben wir am Autobahnkreuz die Autobahn Richtung "Bern, Basel" genommen..." "Hä? Und ihr seid wirklich schon in Bülach gewesen?" "Ja und jetzt sind wir in Dietikon und gleich kommt Spreitenbach!" "Dann seid ihr aber sicher noch nicht in Bülach gewesen, oder?" "Dochdoch, oder etwa nicht?!"
Auf jeden Fall konnte der Schiedsrichter und der Gegner überzeugt werden, dass in jenem besagten Auto eine Neulenkerin sass, die sich mit Schnee noch nicht zu fahren gewohnt war und in Einsiedeln hätte es Glatteis gehabt... So konnten die Einsiedlerinnen einmal ein Vorurteil für sich nutzen! Noch eine kurze Anmerkung: Das besagte Auto mit der Neulenkerin war ja als erstes in Glattfelden... Man hätte im Notfall auch ohne das letzte Auto spielen können, denn es standen sechs Spielerinnen auf dem Feld - doch zum Glück tauchte der Rest zehn Minuten vor dem verschobenen Spielbeginn auf und man konnte fast in Normalbesetzung starten.
Nun noch kurz zum Spiel: Die Drittligistinnen haben ihrer spanischen Rückkehrerin gezeigt, was sie dieses Jahr verpasst hat: Eine Mannschaft, die nicht das Volleyball spielt, welches sie eigentlich könnte! Gerne hätten die Klosterdörflerinnen auch ihrem Coach ein schönes Geburtstagsgeschenk beschert, doch es ist wie verhext: Kaum sind sie leicht im Vorsprung, folgt ein Tief und sie verlieren den Satz. Woher dieses Tief resultiert ist nicht klar, denn eigentlich ist die Stimmung unter der Mannschaft super - sie hat zum Beispiel am Mäuderball in der Grossgruppe den zweiten Platz belegt aufgrund ihrer Stimmungskanonen - und neben dem Feld passt einfach alles. Aber in dieser Saison konnte die junge Mannschaft ihre Stärke - das Teamwork - nicht aufs Spielfeld übertragen. So müssen sie leider - bisher noch ohne einen einzigen Punkt - wieder in die 4. Liga absteigen.

Volera Glattfelden – VBC Einsiedeln, 5.2.2010, 20:30, 3:0 (25:11, 25:16, 25:20)