Den Leader gefordert

Mit dem Startsieg im Rücken zu Beginn der Abstiegsrunde reiste man zum aktuellen Leader, zum TV Lunkhofen. Im Wissen darum, dass jetzt nur noch Siege zählen egal wie sie entstehen, reisten die Einsiedler in den zur Abwechslung um diese Jahreszeit mal nebelfreien Kanton Aargau.

Das Motto lautete:"Über den Kampf zum Sieg!" Im Startsatz nahmen die Einsiedler das wohl etwas zu wörtlich, denn im Gegenzug blieben sämtliche taktischen Anweisungen von Coach Grieder auf der Strecke. Wohl auch noch geblendet durch die klare Sicht kamen die Einsiedler nie richtig ins Spiel und mussten dem Gegner Punkt um Punkt zugestehen und in der Folge auch den ersten Satz.
Nachdem sich die Klosterdörfler jedoch an die Sichtverhältnisse gewöhnt hatten, kamen sie in Schwung. Wo im ersten Satz die Unsicherheit bei einfachen Bällen überwog, wurde sie im zweiten Satz durch Präzision ersetzt. Alle Bälle die den Weg auf Spielfeldseite der Einsiedler fanden, wurden durch die Verteidigung um Dominik Husi im Spiel gehalten und durch die Angreifer auf allen Positionen bedingungslos im Feld des Gastteams zu Boden gedonnert.

Das Heimteam war wohl auch etwas überrascht durch den Umschwung im Spiel der Gäste, denn zu diesem Zeitpunkt konnten die den Gästen nicht dagegen halten. Erst im dritten Satz, nachdem die Einsiedler den Satzausgleich verdientermassen hergestellt hatten verlief das Spiel ausgeglichen. Beide Teams konnten für sich kleinere Punkteserien verbuchen, die jedoch Postwendend wieder ausgeglichen wurden. So kam es zu Satzende zum Showdown. Die Einsiedler konnten das Spielniveau auch in dieser Phase hoch halten und brachten auch den dritten Satz nach Hause. Mit der Satzführung im Rücken spielten das Team angeführt vom Zuspieler Roger Kälin völlig entfesselt und spielten sich schnell einen komfortablem Vorsprung heraus. Doch der Gastgeber war nicht gewillt so einfach zuzusehen wie die Einsiedler die 2 Punkte über die Nebelgrenze nach Hause nehmen. Angeführt von Dähler, der in dieser Phase nach belieben punktete kämpften sie sich wieder ins Spiel. Auch der viere Satz wurde in der Verlängerung entschieden, diesmal behielt allerdings das Heimteam das bessere Ende für sich und konnte so den Satzausgleich bewerkstelligen.

Die Entscheidung sollte im Tie-Break fallen. Während das Heimteam sich auf ihre Stärken verliess, fingen die Gäste an zu hadern. Es schien als hätten die Einsiedler plötzlich Angst vor ihrer eigenen Stärke, Angst davor zu siegen. So ist auch der Rest schnell erzählt und leider blieben die Punkte im Nebel unerreichbar verborgen.

Haben die somit die Chance verpasst sich wieder zurück zu melden. Aber mit dem Wissen, dass man jeden schlagen kann, werden weitere Chancen kommen, die die Einsiedler nutzen werden.

Matchtelegramm
NLB Ost; Abstiegsrunde; Halle Turnhalle
TV Lunkhofen vs VBC Einsiedeln 3:2 (25:13/21:25/24:26/26:24/15:8)
TV Lunkhofen
Peret, Flück, Binkert, Dähler, Herger, Hagenbuch, Hagenbuch, Kunz, Nadig, Wyler; Coach Kran VBC Einsiedeln
Kälin, Husi, Kälin, Schnüriger, Ringli, Kälin, Kretzschmar, Kudzielka, Bischofberger, Braun; Coach Grieder