Der Auftakt ist geglückt

Volleyball, NLB: Einsiedeln startet mit einem Sieg in die Abstiegsrunde

Pflicht erfüllt. Der VBC Einsiedeln startete mit einem Sieg in die Abstiegsrunde. Schlusslicht Voléro Zürich erwies sich aber als starker Gegner.

Schon fast im familiären Rahmen startete der VBC Einsiedeln am Samstagabend in die kapitale Abstiegsrunde. Um den Ligaerhalt zu sichern dürften mindestens fünf Siege nötig sein. Coach Philipp Husi, der für den abwesenden Trainer Stephan Grieder an der Linie stand, sprach vor dem Spiel denn auch von einer kapitalen Begegnung. Eine Niederlage gegen Voléro Zürich hätte die Einsiedler schon arg in Rücklage gebracht. Husi musste seine Mannschaft einmal mehr auf mehreren Positionen umstellen. Für den mit Fieber im Bett liegenden Annahmespieler Dominik Schnüriger wechselte Patrick Braun auf die Aussenposition. Dadurch rückte der am Rücken handicapierte Markus Fässler in die Stammsechs. Um die Annahmeposition zu stärken kam zudem der seit Wochen verletzte Manuel Bischofberger zu einigen Teileinsätzen in der Verteidigung. Eine Massnahme, die sich auf das Einsiedler- Spiel positiv auswirkte. Bischofberger brachte die in den vorangegangenen Spielen oft vermisste Ruhe und Abgeklärtheit ins Team zurück.

Startschwierigkeiten
Die Einsiedler bekundeten zu Spielbeginn verständlicherweise viel Mühe. Immer wieder hatten sie gegen die harten Angriffsbälle der Stadtzürcher das Nachsehen. Vor allem die reaktivierten NLA-Spieler Kubr und Tschupp waren von den Einsiedlern beinahe nicht zu stoppen. Erst eine gute Serviceserie von Stefan Kudzielka brachte etwas Schwung in die Einsiedler Reihen und beim Stande von 10:9 die erstmalige Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken liessen die Einsiedler nichts mehr anbrennen, auch wenn sie die Gäste nochmals auf 21:21 herankommen lassen mussten. Schon fast obligat fielen die Einsiedler im zweiten Satz in ein unerklärliches Loch. Nichts mehr klappte: weder in der Annahme noch im Angriff. Statt sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, suchten die Spieler von Philipp Husi zu oft die komplizierte Variante und mit jedem Fehler stieg die Unsicherheit. Die Zürcher nutzten die Gunst der Stunde und zogen rasch bis auf 19:8 davon. Erst mit den druckvollen Services von Stephan Kudzielka und Kapitän Roger Kälin fanden die Einheimischen ins Spiel zurück und kamen bis auf 19:22 heran. Zu mehr reichte es indes nicht mehr. Trotzdem bezeichnete Einsiedelns Coach Philipp Husi nach Spielende die Aufholjagd als Schlüsselszene der Partie.

Über den Service zum Sieg
In der Tat: Die Einsiedler steigerten sich in den Sätzen drei und vier vor allem beim Service und im Block. Zudem erwies sich der mit Fieber zur Partie angetretene Diagonalspieler André Kretschmar im Angriff als schnittigste Waffe. Mal für Mal fanden seine platzierten Angriffsbälle den Weg ins gegnerische Feld. Neben Kretschmar vermochten auch Passeur Roger Kälin und Mitteangreifer Stephan Kudzielka zu überzeugen. Immer wenn sie im Service an der Reihe waren, kamen die Einsiedler zu den spielentscheidenden «Minibreaks». Coach Philipp Husi zeigte sich nach Spielende über den Startsieg hocherfreut. Als Wermuts-Tropfen bezeichnete er das unerklärliche Nachlassen im zweiten Satz. «In den Sätzen drei und vier haben aber alle Spieler ihre Pflichtaufgabe erfüllt», so Husi. Das lässt für den weiteren Verlauf der Abstiegsrunde einiges erhoffen.

Matchtelegramm

Volleyball N LB. VBC Einsiedeln – Voléro Zürich 3:1 (25:22, 21:25, 25:20,25:20). Turnhalle Herti Unteriberg, 50 Zuschauer.
VBC Einsiedeln: Roger Kälin, Dominic Husi, Markus Fässler, Urs Kälin, Marco Bianchi, René Ringli, Silvan Kälin, André Kretschmar, Stefan Kudzielka, Manuel Bischofberger, Patrick Braun. – Coach: Philipp Husi. Voléro Zürich: Sturzenegger, Schuler, Simic, Tschupp, Kubr, Quadranti, Trpisovsky, Eiselin, Gahr, Gölz. – Coach Busin. Bemerkungen: Dominik Schnüriger (krank), Manuel Bischofberger erste Teileinsätze nach mehrwöchiger Verletzungspause.