Einsiedeln verliert letztes Heimspiel der Saison

In einem umkämpften Spitzenkampf verliert die erste Mannschaft des VBC Einsiedeln, viel zu klar, mit 0:3. In den verbleibenden drei Auswärtsspielen heisst es nun, die Saison mit einem positiven Gefühl zu beenden.

Nach dem Spiel im vergangenen Dezember, welches man gegen den TV Amriswil mit 0:3 verloren hatte, war für das Team um Captain Ben Hensler klar, dass man im Rückspiel dieses Spitzenspiels anders auftreten wollte als damals. Und es stimmte vieles zusammen, die Mannschaft trainierte ausgezeichnet und wirkte vor dem Spiel gefasst und konzentriert.

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Grosse Schwäche, «Money-Time»!

Coach Rüdisüli stellte das Team im Vergleich zu den letzten Spielen etwas um, liess Ben Hensler wieder einmal über die Mitte-Position Laufen und brachte Phillip Mischler auf Diagonal. Eine Entscheidung, welche zu Beginn erfolgsversprechend aussah, punkteten beide Spieler doch regelmässig und halfen den Klosterdörflern damit, am stark aufspielenden TV Amriswil dranzubleiben. Doch auch die Ostschweizer überzeugten, vor allem am Service und im Sideout. So schaukelten sich die beiden Teams im Gleichschritt bis zum Spielstand von 21:21 nach oben. Man befand sich ein erstes Mal in der sogenannten «Money-Time»-Phase des Spiels, in welcher jeder Fehler den Satzverlust bedeuten kann.

Schon oft vermochten dieEinsiedler genau in dieser Phase zu überzeugen, aber nicht so am Sonntag. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, gelang dem Heimteam plötzlich nichts mehr. Der Gegner Punktete drei Mal in Serie und entschied Satz eins für sich. Nun galt es sich wieder zu fangen, hatte man doch vieles richtig gemacht. Und das tat die Mannschaft aus dem Klosterdorf. Man fand zu alter Stärke zurück, setzte den Gegner immer wieder unter Druck und vermochte sich mehrere Male einige Punkte abzusetzen. Durch Serien von Eigenfehlern erlaubte man dem Gegner aber gleichzeitig immer wieder aufzuschliessen. Die Konsequenz daraus; wieder befand man sich in der absolut entscheidenden Phase, führte gar noch mit 22:19, und gab den Satz wiederum aus der Hand. Wieder gelang es nicht, sicher geglaubte Punkte zu erzielen, gleichzeitig spielten die Thurgauer in diesen wichtigen Momenten sehr stark auf.

Änderungen im Satz drei helfen nicht

Nachdem das Team es zwei Mal nicht schaffte, das Spiel auf die eigene Seite kippen zu lassen und den Satz nach Hause zu bringen, wechselte Trainer Ernst Rüdisüli einige Komponenten im Spiel. Ein Wechsel auf der Liberoposition, Ben Hensler als Diagonalangreifer und Thömi Kälin neu in der Mitte. Von diesen Änderungen erhoffte sich die gut gefüllte Halle die Aufholjagd. Und wiederum spielte man einen starken Satz, lies bei eigenen Side-Outs nichts anbrennen und steuerte zielstrebig in Richtung Satzgewinn. Amriswil aber gab sich nicht so leicht geschlagen und blieb immer an den Einsiedlern dran.

So kam es wie es kommen musste, man befand sich wiederum in dieser, an jenem Tag so verflixten «Money-Time». Dieses Mal vermochte das Heimteam vier Satzbälle nicht in einen Satzgewinn umzumünzen. Die Folge: Das Team aus dem Osten der Schweiz erspielte sich beim Stand von 29:28 ihrerseits einen Matchball und verwertete diesen kaltblütig. Somit war die 0:3-Niederlage besiegelt, welche jedoch, wenn man den Spielverlauf anschaut, viel zu klar ausgefallen ist. Trotz Niederlage sahen die zahlreich erschienenen Fans einen starken VBC Einsiedeln, welcher von einem noch stärkeren TV Amriswil bezwungen wurde.

27. Januar, 17, Sporthalle Brüel: VBC Einsiedeln – TV Amriswil; 0:3 (22:25, 23:25, 28:30): Einsiedeln: Samuel Kälin, Stefan Schädler, Ben Hensler, Thomas Kälin, Christian Häfliger, Linus Birchler, Raphael Kälin, Stefan Birchler, Michael Birchler, Oliver Ulrich, Kilian Kälin, Philippe Mischler; Coach Ernst Rüdisüli