NLA mit Doppelrunde gegen Schönenwerd und Chenois

Der VBC Einsiedeln hält am Sonntag vor heimischem Publikum gegen Chênois gut dagegen. Punkte gibt’s dafür aber keine. 

Hochgewachsene Spieler allein machen noch kein erfolgreiches Team aus, aber Körpergrösse macht halt doch vieles einfacher im Volleyball. Ein kurzer Blick auf die Startaufstellung hätte denn auch einem mit den Hierarchien im Schweizerischen Volleyballsport unvertrauten Zuschauer genügt, um die favorisierte Mannschaft auszumachen: Die Gäste aus Genf waren im Durchschnitt deutlich über zwei Meter gross, die Einsiedler weniger als ein Meter neunzig.

Trainer Matthias Biesiada verlangt von seinen Spielern ein schnelles Angriffsspiel. So soll die körperliche Unterlegenheit kompensiert werden. Ansatzweise vermochten die Einsiedler diesen Plan umzusetzen. Passeur Gian Aebli suchte häufig Topscorer Malte Stiel, konnte aber auch seine anderen Mitspieler mit überraschenden Zuspielen in Szene setzen. In den ersten Sätzen fiel vor allem Diagonalangreifer Dominik Schnüriger auf, der immer wieder mit unscheinbaren, aber effizienten Angriffen punktete.

Chênois solider

Dazwischen war es ein Auf und Ab im Spiel des VBC Einsiedeln: Auf direkte Aufschlagpunkte, vor allem von Malte Stiel, folgten Aufschlagfehler, auf stark verteidigte Bälle missverständliche Gegenangriffe ohne Druck. Insgesamt war Chênois nicht nur grösser, sondern auch solider. Getragen wurde die Mannschaft vom auf diese Saison von Lausanne nach Genf gewechselten Libero Milorad Kapur, der zahlreiche Angriffe der Einsiedler mit scheinbarer Leichtigkeit entschärfte, sowie vor allem vom montenegrinischen Diagonalangreifer Luka Babic, der mit seinen zwei Meter zwölf die Bälle mit Wucht und in kaum zu verteidigenden Winkeln reihenweise ins gegnerische Feld schlug.

Die Einsiedler steckten aber auch nach einem Zwischentief und dem deutlich verlorenen dritten Satz nicht zurück. Im wenig hochklassigen, aber intensiven vierten Satz schnupperten sie an einem Punktgewinn. Sie führten mit 23 zu 21 Punkten und hatte mehrere Möglichkeiten, einen fünften Satz zu erzwingen. Die plötzlich etwas fahrigen Genfer offerierten ihnen den Satzgewinn in dieser Phase mit zwei Servicefehlern quasi auf dem Silbertablett. Einsiedeln nahm das Angebot nicht an. Das ganze Spiel lässt sich in einem der letzten Ballwechsel verdichten: Beim Stand von 25 zu 25 suchte Gian Aebli seinen Captain Malte Stiel, dieser stieg in die Höhe, suchte einen Weg am massierten gegnerischen Block vorbei – und schlug den Ball mit voller Wucht wenige Zentimeter ins diagonale Seitenaus. Es fehlte nicht viel, aber halt doch ein wenig.

Der VBC Einsiedeln bleibt nach der Niederlage mit drei Punkten aus fünf Spielen auf dem achten und vorletzten Rang klassiert. Am nächsten Sonntag kommt der Tabellenvierte aus Amriswil nach Einsiedeln.

NLA, Qualifikationsrunde, VBC Einsiedeln – Chênois Genève 1:3 (14:25, 25:21, 17:25, 25:27).

Sporthalle Brüel. – 150 Zuschauer.

VBC Einsiedeln. Gian Aebli, Pascal Wunderle, Dominik Schnüriger, Oliver Ulrich, Ben Hensler, Raphael Kälin, Martin Wyss, Benedikt Doranth, Oliver Bochsler, Malte Stiel (Captain), Michael Birchler (Libero). Coach: Matthias Biesiada, AC: Philippe Husi, Kurt Steiner.

 

Zum Spiel vom Samstag

Am 4. November mussten die Klosterdörfler auswärts gegen das Team von Volley Schönenwerd ran. Dabei bestand das Ziel der Schwyzer bestand darin, weitere Punkte zu ergattern, um den Anschluss an die Konkurrenten nicht zu verlieren. Allerdings konnten die Klosterdörfer ihrem Bestreben nicht gerecht werden. Zu viele Eigenfehler schlichen sich im Spiel der Einsiedler ein, welche ihnen schlussendlich auch den Sieg kostete.

4. Runde NLA

3:0 (25:16 / 25:17 / 25:18)

Kreisschule Mittelgösgen, Zuschauer: 100

VBC Einsiedeln: Malte Stiel (Captain), Gian Aebli, Oliver Ulrich, Bene Doranth, Dominik Schnüriger, Martin Wyss, Ben Hensler, Oliver Bochsler, Raphael Kälin, Pascal Wunderle, Michael Birchler (Libero), Stig Döös Traagstad (Verletzt), Jan Lux (Abwesend)

Volley Schönenwerd: Leandro Gerber (Captain), Yves Roth, Kristo Kollo, Julian Fischer (Libero), Daniel Rocamora, Fabian Plak, Mischa Von Burg, Christoph Hänggi, Dominic Häfliger, Leon Dervisaj, Mathis Jucker, Irian Mika, Simon Hofstede (Verletzt)