Eine Partie zum Vergessen

Die Einsiedler verloren deutlich gegen Lausanne. Dementsprechend sah man nach dem Spiel auch viele enttäuschte Gesichter bei den Spielern und den Fans. Es war ein Spiel zum Vergessen.

Am vergangenen Sonntagabend gastierte Lausanne in der heimischen Sporthalle Brüel. Lausanne lag vor dem Spiel auf dem vierten Rang und war somit deutlicher Favorit gegen die Einsiedler, welche auf dem achten Rang klassiert waren. Da aber die Einsiedler in den letzten Spielen einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt hatten, konnte trotzdem ein spannendes Spiel erwartet werden. 

Jedoch hätte dazu jeder der eingesetzten Spieler einen guten Tag erwischen müssen. Wechseloptionen hat der VBC Einsiedeln momentan nicht viele. Stig Döös und Oliver Ulrich sind beide nach wie vor gesundheitlich angeschlagen und dürften erst in den nächsten ein bis zwei Wochen wieder einsatzbereit sein. 

Wie die Feuerwehr

Unbeeindruckt von den Voraussetzungen legten die Einsiedler auch gleich los wie die Feuerwehr. Mit guten Aufschlägen und Angriffen wurde Lausanne sofort unter Druck gesetzt. Nach erfolgreichen Blocks gegen den gegnerischen Topscorer und den Schweizer Nationalspieler Jovan Djokic führte Einsiedeln beim ersten technischen Time-out mit 8:7. Anschliessend drehten die Gäste aber mächtig auf. Vor allem am Aufschlag zeigten sich die Gäste jetzt extrem stark. Kaum ein einfacher Aufschlag kam noch über das Netz, sodass die Einsiedler Annahme unter Dauerdruck stand. Dies lösten sie zwar meistens gut, jedoch konnte Denis Milanez nicht wie gewünscht immer alle Spieler im Angriff einsetzen. Vor allem zeigte sich auch, dass Lausanne seine Hausaufgaben gemacht und sich hervorragend auf die beiden Einsiedler Mittelangreifer eingestellt hatte. War am Wochenende zuvor gegen Luzern noch praktisch jeder Angriff dieser beiden Spieler ein sicherer Punkt gewesen, sahen sie sich dieses Mal einem hellwachen Block gegenüber, der ihre Angriffe immer wieder entschärfen konnte. Wenn der gegnerische Block sich so extrem auf die Mittelangreifer konzentriert, eröffnen sich ja dafür Chancen für die anderen Angreifer, da sie sich oft nur noch gegen einen gegnerischen Blockspieler durchsetzen müssen. Leider gelang dies den Einsiedlern in diesem Spiel viel zu wenig. Gleich reihenweise blieben die Einsiedler am gegnerischen Block hängen oder ihre Angriffe wurden von der gegnerischen Verteidigung entschärft. Da Lausanne seinerseits seine Angriffe konsequent durchbrachte, entschieden sie den Satz deutlich mit 25:18 für sich. Genau dasselbe Bild zeigte sich im zweiten Satz. Zwar konnte zu Beginn ein Rückstand mit vier Punkten in Folge aufgeholt werden, aber gleich anschliessend geriet man wieder in Rückstand. Als dann beim Gegner Jeremy Tomasetti für den Aufschlag eingewechselt wurde, machte dieser seine Sache gleich dermassen gut, dass die Einsiedler sage und schreibe acht Versuche brauchten, bis sie das Side-out schafften. Somit verwunderte es auch nicht, dass Lausanne auch diesen Satz deutlich mit 25:15 gewann.

Coach Husi wechselte für den dritten Satz den Einsiedler Topscorer auf die Diagonalposition und dafür rutschte Dominik Schnüriger auf Aussen. Leider zeigte auch dieser Wechsel nicht die gewünschte Wirkung. Lausanne spielte gleich von Beginn an gross auf und ver-
grösserte den Vorsprung stetig. Auch fehlte den Einsiedlern in dieser Phase etwas das Glück, da einige Bälle nur sehr knapp zuungunsten der Einsiedler ausfielen. In dieser Phase des Spiels wollte einfach nichts so richtig klappen. Beim Stand von 8:16 wurde Martin Wyss auf der Diagonalposition eingewechselt, welcher in der Folge wenigstens noch einige schöne Punkte verbuchen konnte. Aber auch dieser Satz ging mit 25:14 deutlich an den Gegner vom Genfersee. 

Matchtelegramm 

Meisterschaft, NLA. VBC Einsiedeln – Lausanne 0:3 (18:25, 15:25, 14:25).

VBC Einsiedeln: Denis Milanez (Captain), Jan Lux, Raphael Kälin, Vitezslav Bartunek, Matej Prajzler, Martin Wyss, Dominik Schnüriger, Dominik Husi (Libero), Oliver Ulrich, Stig Döös.