Am eigenen Angriff gescheitert

Volleyball, NLB: VBC Einsiedeln – TV Lunkhofen 0:3

Am vergangenen Samstag musste sich der VBC Einsiedeln in dieser Saison einmal mehr geschlagen geben. Und weil der VBC Voléro gegen den VBC Züri Unterland gewinnen konnte, verweilen nun die Klosterdörfler als Schlusslicht in der NLB Ost.

Ungewohnt früh mussten die Klosterdörfler am Samstag gegen den zweitplatzierten TV Lunkhofen antreten, nämlich bereits um 15 Uhr. Trotzdem fanden beinahe 100 Zuschauer den Weg in die Sporthalle um die Einheimischen anzufeuern. Doch wieder einmal konnte der „7. Mann“ auf dem Feld der Mannschaft nicht zu einem Sieg verhelfen. Trotz den starken Aufschlägen der Aargauer lag es nicht an der Annahme, sondern die Schwyzer scheiterten an der Durchschlagskraft beim Angriff. „Die Annahme war heute gut“, klagte Coach Stephan Grieder nach dem Spiel, „was uns fehlt, ist ein starker Aussenangreifer, der die Punkte macht!“ Doch während der laufenden Saison noch einen Mitspieler zu finden, ist keine leichte Aufgabe.

Bewährungsprobe für das Publikum
Dies zeigte sich bereits im ersten Satz. Die Annahmespieler erledigten einen guten Job und so konnten die Einsiedler bis zur Mitte des Satzes mithalten. Doch dann ging nichts mehr und auch drei Auswechslungen – Marco Bianchi für André Kretschmar, Patrick Braun für Urs Kälin und Silvan Kälin für Roger Kälin – änderten nichts am ersten Satzverlust. Die drei eingewechselten Spieler durften dann gleich beim zweiten Satz wieder aufs Feld, doch nach und nach wurden wieder die Stammspieler eingewechselt. Dieser Satz stellte das Publikum auf eine Bewährungsprobe, denn es wollte einfach nichts gelingen. Der Speaker, René Hensler, musste die Zuschauer anspornen, um Ihr Fanionteam wieder anzufeuern und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Obwohl Lunkhofen auf ihren 2-Meter-Mann verzichten musste, da Michael Dähler – Mittelangreifer und Teamstütze – sich operieren lassen musste, hatte der VBC Einsiedeln keine Change gegen die Aargauer. Trotz einer einsatz- und laufbereiten Verteidigung, konnte kein Druck im Angriff gemacht werden und auch die Serviceleistung war mit sieben Fehlern dürftig. So verlor man auch den zweiten Satz sang- und klanglos mit 13:25.

Fankurve wieder voll dabei

Im dritten Satz starteten die Einsiedler stark und Kudzielka konnte gleich zu Beginn drei Blockpunkte verbuchen. So führte der VBC Einsiedeln zum ersten Mal in dieser Partie mit einem 2-Punkte-Vorsprung. Doch Lunki liess nicht locker und überholte die Einheimischen wieder. Mit viel Ehrgeiz und der vollen Unterstützung der Fankurve, angespornt durch einen umstrittenen Schiedsrichterentscheid zu ungunsten der Klosterdörfler, kämpften sie sich wieder auf 16:16 heran. Es folgte eine kämpferisch heisse Phase, doch die Aargauer konnten ihren zweiten Matchball verwerten und somit die Partie nach einer Stunde und sieben Minuten mit 3:0 für sich gewinnen. Auch wenn der Schiedsrichter während des gesamten Spiels einige Fehlentscheide getroffen hatte, war er sicher nicht die Ursache für die achte Niederlage der Schwyzer.

Matchtelegramm:
Volleyball, NLB, VBC Einsiedeln – TV Lunkhofen, 0:3 (16:25, 13:25, 22:25).
Sporthalle Brüel, 90 Zuschauer.
VBC Einsiedeln: Roger Kälin (Captain), Dominic Husi (Libero), Markus Fässler, Urs Kälin, Dominik Schnüriger, Marco Bianchi, Silvan Kälin, André Kretschmar, Kudzielka Stefan, Patrick Braun
Verletzt: René Ringli, Manuel Bischofberger
Coach: Stephan Grieder, Philippe Husi
TV Lunkhofen: Perret (Captain), Flück (Libero), Herger, Binkert, Kunz, Hagenbuch, Nadig, Wyler Coach: Kron